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Bund-Future: Was steckt hinter dem Kurssprung?
13.03.23 11:00
LYNX Broker
Berlin (www.anleihencheck.de) - Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen brach Donnerstag und Freitag weg, deren Kursbarometer am Futures-Markt, der Bund-Future (ISIN: DE0009652644, WKN: 965264), machte einen entsprechenden Satz nach oben, so die Experten vom Online-Broker LYNX.
In den USA habe es genauso ausgesehen. Was stecke dahinter? Und gehe das so weiter? Eine der möglichen Interpretationen finde Marktexperte Ronald Gehrt überaus beunruhigend, wie er in einer aktuellen Analyse für LYNX schreibe.
"Man könnte es so auslegen, dass die Renditen in den USA ebenso wie hierzulande, weil die Wahrscheinlichkeit auf einen doch härter als gedacht gefahrenen Kurs bei US-Notenbank und EZB auf einmal deutlich gesunken ist fallen - und damit die Kurse der Anleihen und mit ihnen die des Bund-Futures steigen. Man würde dann aus der Krise eine Entlastung ableiten", so der Experte.
"Auslöser der Erwartung eines friedlicheren Kurses der Notenbanken wäre dann die am Freitagabend gemeldete Abwicklung der Silicon Valley Bank Group, kurz SVB Group, die in den vergangenen Tagen immer mehr in Schwierigkeiten geriet und nicht mehr imstande war, so viele liquide Mittel beizuschaffen, wie Einleger ihr Geld zurückwollten."
Dass die SVB nicht die einzige kleine bis mittlere Bank sein könnte, die durch den starken Anstieg der Refinanzierungskosten, durch eine sinkende Kreditnachfrage und womöglich auch durch platzende Kredite ins Trudeln geraten sei, werde am Markt derzeit befürchtet und habe am Aktienmarkt massiven Druck auf die Finanztitel ausgelöst. Die Frage sei indes, ob die Schlussfolgerung, die Notenbanken müssten jetzt langsam machen, um die Stabilität der Banken nicht zu gefährden, richtig sei. Dazu meine Gehrt: "Die Notenbanken könnten sich durchaus darauf verlegen zu konstatieren: Selber schuld, ihr wusstet doch, was kommt! Zumal man sich bei FED und EZB gleichermaßen mehrheitlich darüber klar ist, dass ein sanfterer Kurs, der Rücksicht auf die Wirtschaft nimmt, den Druck auf die Inflation so abschwächen könnte, dass man die Sache damit nur in die Länge zieht und ein Ende mit Schrecken gegen einen Schrecken ohne Ende eintauscht." (13.03.2023/alc/a/a)
In den USA habe es genauso ausgesehen. Was stecke dahinter? Und gehe das so weiter? Eine der möglichen Interpretationen finde Marktexperte Ronald Gehrt überaus beunruhigend, wie er in einer aktuellen Analyse für LYNX schreibe.
"Auslöser der Erwartung eines friedlicheren Kurses der Notenbanken wäre dann die am Freitagabend gemeldete Abwicklung der Silicon Valley Bank Group, kurz SVB Group, die in den vergangenen Tagen immer mehr in Schwierigkeiten geriet und nicht mehr imstande war, so viele liquide Mittel beizuschaffen, wie Einleger ihr Geld zurückwollten."
Dass die SVB nicht die einzige kleine bis mittlere Bank sein könnte, die durch den starken Anstieg der Refinanzierungskosten, durch eine sinkende Kreditnachfrage und womöglich auch durch platzende Kredite ins Trudeln geraten sei, werde am Markt derzeit befürchtet und habe am Aktienmarkt massiven Druck auf die Finanztitel ausgelöst. Die Frage sei indes, ob die Schlussfolgerung, die Notenbanken müssten jetzt langsam machen, um die Stabilität der Banken nicht zu gefährden, richtig sei. Dazu meine Gehrt: "Die Notenbanken könnten sich durchaus darauf verlegen zu konstatieren: Selber schuld, ihr wusstet doch, was kommt! Zumal man sich bei FED und EZB gleichermaßen mehrheitlich darüber klar ist, dass ein sanfterer Kurs, der Rücksicht auf die Wirtschaft nimmt, den Druck auf die Inflation so abschwächen könnte, dass man die Sache damit nur in die Länge zieht und ein Ende mit Schrecken gegen einen Schrecken ohne Ende eintauscht." (13.03.2023/alc/a/a)
Aktuelle Kursinformationen mehr >
Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
136,0069 | 136,0344 | -0,0274 | -0,02% | 01.01./01:00 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
DE0009652644 | 965264 | 159,71 | 130,61 |
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