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Bantleon-Experte: EU-Green-Bond-Standard setzt Maßstäbe


02.11.23 11:30
FONDS professionell

Wien (www.anleihencheck.de) - Ab Januar kommenden Jahres setzt die EU mit dem EU-Green-Bond-Standard erstmals einen verbindlichen Marktstandard für Anleihen, die unter dem Label EU-Green-Bond emittiert werden, so die Experten von "FONDS professionell".

Mit dem EU-Green-Bond-Standard mache die EU erstmals verbindliche Vorgaben für Anleihen, die unter der Bezeichnung EU-Green-Bond begeben würden. Nach Meinung von Bantleon-Portfoliomanager Marcio da Costa ergänze das Rahmenwerk bestehende Standards sinnvoll und dürfte sich international durchsetzen.

Wichtig: Der Standard betreffe nur neue Anleihen, die unter dem EU-Green-Bond-Label begeben würden und nicht ausstehende Green Bonds: "Anleihen am Sekundärmarkt werden ihren Status als Green Bonds keineswegs verlieren", so Bantleon-Experte da Costa. Die Kriterien des EU-Green-Bond-Standards würden nach seiner Einschätzung sehr stark denen bestehender Standards ähneln. Emittenten, die EU-Green-Bonds emittieren würden, dürften sich zudem neben dem EU-Green-Bond-Standard weiterhin an den bestehenden Normen orientieren, um konform zu bleiben und eine möglichst breite Investorengruppe zu erreichen.

Für die ersten EU-Green-Bonds rechne der Portfoliomanager mit einer überdurchschnittlich hohen Nachfrage. Zum einen seien Neuemissionen unter einer neuen Legislatur meist attraktiv gepreist, um den Erfolg der Platzierung zu gewährleisten. Zudem halte der Bantleon-Experte eine große Nachfrage nachhaltig orientierter Investoren für wahrscheinlich.

"Gerade in der Anfangsphase, in der das Angebot an EU-Green-Bonds am Markt gering ist, dürfte die Nachfrage das Angebot übertreffen", erwarte da Costa. Kurzfristig könnten sich die EU-Green-Bonds besser als vergleichbare Green Bonds und konventionelle Anleihen entwickeln. (02.11.2023/alc/a/a)