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Australischer Dollar: Warten auf die Notenbank


03.03.23 16:00
BNP Paribas

Paris (www.anleihencheck.de) - Der Australische Dollar gab in den vergangenen sechs Monaten gegenüber dem Euro um mehr als 8 Prozent nach, so die Analysten der BNP Paribas in ihrer aktuellen Ausgabe von "Märkte & Zertifikate weekly".

Allein seit Mitte Februar belaufe sich das Minus auf knapp 3 Prozent. Nun würden sich die Blicke der Devisenexperten auf die nächste Sitzung der Notenbank am kommenden Dienstag richten. Nach dem unerwartet starken Rückgang der Inflation im Januar und der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums würden einige Experten mit einer Pause bei den Zinserhöhungen rechnen. Andere würden erwarten, dass die Währungshüter den Schlüsselzins um 25 Basispunkte auf 3,60 Prozent anheben würden - was die zehnte Anhebung seit Mai letzten Jahres wäre.

Die Inflationsrate habe mit zuletzt 7,4 Prozent zwar deutlich unter den Konsensschätzungen von 8,1 Prozent, aber weit über dem Zielband der Reserve Bank of Australia von 2 bis 3 Prozent gelegen. Einige Analysten würden nun befürchten, dass die australische Wirtschaft in eine Stagflation eingetreten sein könnte. Dennoch dürfte die Notenbank die Bestätigung eines Abwärtstrends bei der Inflation abwarten, bevor sie eine Pause in Betracht ziehe. Dass dies dem Aussie gegenüber dem Euro auf die Sprünge helfe, sei dennoch zu bezweifeln. Denn: Die EZB dürfte angesichts der hartnäckigen Inflation in der Eurozone an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten. Eine Anhebung der Zinsen um weitere 50 Basispunkte am 16. März erscheine recht wahrscheinlich. (03.03.2023/alc/a/a)