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Auf dem Zinsgipfel
19.09.23 10:30
DekaBank
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Es drohte, eine schlappe Börsenwoche zu werden. Die europäische Kommission reduzierte ihre Wachstumsschätzungen für den Euroraum: für das laufende Jahr von 1,1% auf 0,8% und für 2024 von 1,6% auf 1,3%, so die Analysten der DekaBank.
Nach den jüngsten Daten würden Belastungen insbesondere von Deutschland und den Niederlanden ausgehen. Zudem seien die Energiepreise in der vergangenen Woche wieder angestiegen. Beim Erdgas etwa hätten Wartungsarbeiten in Norwegen und Streikrisiken in Australien den Preis getrieben. Auch bei Erdöl habe es Preisanstiege gegeben, nachdem sich die Markterwartung einer Unterversorgung der Öl-Märkte für das vierte Quartal gefestigt habe.
Dies habe die Aktienkurse einiger Rohstoffproduzenten unterstützt. Andererseits hätten die wirtschaftlichen Ausblicke von Technologieunternehmen wie Oracle oder Apple belastet. Bei der Inflation habe es wenig Neues gegeben: Die US-Verbraucherpreise seien weitgehend im Rahmen der Erwartungen gemeldet worden und hätten damit weder den Aktien- noch den Rentenmärkten klare Impulse geben können.
Unerwarteten Auftrieb für die Aktienmärkte habe es aber durch die Europäische Zentralbank gegeben. Nachdem lange Zeit der Eindruck vorgeherrscht habe, dass die Zinsen vorerst nicht weiter steigen würden, habe die EZB die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte erhöht. Dies habe den Marktteilnehmern die Gewissheit gegeben, dass der Zinsgipfel nun erreicht sei. Kurssteigerungen sowohl bei Anleihen als auch bei Aktien seien die Folge gewesen. Tatsächlich sollten die Inflationsraten im Euroraum in den kommenden Monaten deutlich zurückgehen. Spannend werde es erst Anfang kommenden Jahres. Sollte die Inflation wieder ansteigen, wäre die Diskussion um weitere Zinserhöhungen sofort zurück.
In dieser Woche stünden Zinsentscheide in den USA, im Vereinigten Königreich, in Schweden, Norwegen und der Schweiz an. In den USA sei der Zinsgipfel bereits erreicht, in den Euro-Outs erfolge diese Woche noch eine letzte Zinserhöhung. (Ausgabe vom 18.09.2023) (19.09.2023/alc/a/a)
Nach den jüngsten Daten würden Belastungen insbesondere von Deutschland und den Niederlanden ausgehen. Zudem seien die Energiepreise in der vergangenen Woche wieder angestiegen. Beim Erdgas etwa hätten Wartungsarbeiten in Norwegen und Streikrisiken in Australien den Preis getrieben. Auch bei Erdöl habe es Preisanstiege gegeben, nachdem sich die Markterwartung einer Unterversorgung der Öl-Märkte für das vierte Quartal gefestigt habe.
Unerwarteten Auftrieb für die Aktienmärkte habe es aber durch die Europäische Zentralbank gegeben. Nachdem lange Zeit der Eindruck vorgeherrscht habe, dass die Zinsen vorerst nicht weiter steigen würden, habe die EZB die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte erhöht. Dies habe den Marktteilnehmern die Gewissheit gegeben, dass der Zinsgipfel nun erreicht sei. Kurssteigerungen sowohl bei Anleihen als auch bei Aktien seien die Folge gewesen. Tatsächlich sollten die Inflationsraten im Euroraum in den kommenden Monaten deutlich zurückgehen. Spannend werde es erst Anfang kommenden Jahres. Sollte die Inflation wieder ansteigen, wäre die Diskussion um weitere Zinserhöhungen sofort zurück.
In dieser Woche stünden Zinsentscheide in den USA, im Vereinigten Königreich, in Schweden, Norwegen und der Schweiz an. In den USA sei der Zinsgipfel bereits erreicht, in den Euro-Outs erfolge diese Woche noch eine letzte Zinserhöhung. (Ausgabe vom 18.09.2023) (19.09.2023/alc/a/a)