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Anstieg oder Pause? Eine knappe Entscheidung
13.09.23 11:12
La Française Systematic AM
Frankfurt am Main (www.anleihencheck.de) - Wir gehen davon aus, dass der EZB-Rat die Zinssätze in der September-Sitzung aufgrund des sich verschlechternden Wachstums unverändert lassen wird, so François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM.
Angesichts der Marktbewertungen, des aktuellen Inflationsniveaus und der steigenden Ölpreise dürfte die Entscheidung knapp ausfallen.
Die Erwartungen der Experten:
- Der Einlagensatz werde bei 3,75% und der Refi-Satz bei 4,25% belassen, da das Wachstum nachlasse und die Kerninflation leicht zurückgehe.
- Die EZB werde weiterhin von Sitzung zu Sitzung entscheiden, mit der Möglichkeit, die Zinssätze nach September beizubehalten oder anzuheben. Präsidentin Lagarde werde die Bedeutung der aktuellen Datenlage für die kommenden EZB-Sitzungen betonen.
- Die EZB werde bekräftigen, dass sie die Leitzinsen für einen längeren Zeitraum im restriktiven Bereich belassen werde, um sicherzustellen, dass sich die Inflation dem 2%-Ziel der EZB nähere.
- Es werde wieder darauf hingewiesen, dass die Inflationsaussichten unsicher seien. Der Preisdruck und der Lohnanstieg würden andauern, aber die Risiken würden als ausgewogener eingeschätzt. Präsidentin Lagarde werde betonen, dass die Kerninflation ihren Höchststand wahrscheinlich überschritten habe.
- Möglicherweise signalisiere die EZB, dass sie über ein vorzeitiges Ende der Reinvestitionen in das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) diskutieren werde. Die EZB werde in ihrer Pressekonferenz einen Mittelweg finden müssen, indem sie einige hawkishe Elemente einbaue, um die hawkishen Mitglieder zufriedenzustellen.
- Aufgrund der schwächeren Nachfrage würden die Wachstumsraten für 2023 (von 0,9% auf 0,7% nach unten korrigiert) und 2024 (von 1,5% auf 1,3%) niedriger ausfallen. Die Experten würden davon ausgehen, dass das Wachstum 2025 unverändert bei 1,6% liegen werde.
- Die Inflation werde für 2023 um 0,2% nach oben und für 2024 um 0,1% nach unten korrigiert, während sie für 2025 unverändert bleibe.
Insgesamt würden die Experten erwarten, dass die EZB trotz der Zinspause an ihrem allgemeinen Straffungskurs festhalte. Während der Pressekonferenz werde sich Präsidentin Lagarde nachdrücklich bemühen, eine dovishe Kommunikation zu vermeiden, und deutlich darauf hinweisen, dass eine weitere Straffung möglich sei. Diese Sitzung könnte zu einer leichten Versteilerung der Zinsstrukturkurve führen. (13.09.2023/alc/a/a)
Angesichts der Marktbewertungen, des aktuellen Inflationsniveaus und der steigenden Ölpreise dürfte die Entscheidung knapp ausfallen.
Die Erwartungen der Experten:
- Der Einlagensatz werde bei 3,75% und der Refi-Satz bei 4,25% belassen, da das Wachstum nachlasse und die Kerninflation leicht zurückgehe.
- Die EZB werde weiterhin von Sitzung zu Sitzung entscheiden, mit der Möglichkeit, die Zinssätze nach September beizubehalten oder anzuheben. Präsidentin Lagarde werde die Bedeutung der aktuellen Datenlage für die kommenden EZB-Sitzungen betonen.
- Es werde wieder darauf hingewiesen, dass die Inflationsaussichten unsicher seien. Der Preisdruck und der Lohnanstieg würden andauern, aber die Risiken würden als ausgewogener eingeschätzt. Präsidentin Lagarde werde betonen, dass die Kerninflation ihren Höchststand wahrscheinlich überschritten habe.
- Möglicherweise signalisiere die EZB, dass sie über ein vorzeitiges Ende der Reinvestitionen in das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) diskutieren werde. Die EZB werde in ihrer Pressekonferenz einen Mittelweg finden müssen, indem sie einige hawkishe Elemente einbaue, um die hawkishen Mitglieder zufriedenzustellen.
- Aufgrund der schwächeren Nachfrage würden die Wachstumsraten für 2023 (von 0,9% auf 0,7% nach unten korrigiert) und 2024 (von 1,5% auf 1,3%) niedriger ausfallen. Die Experten würden davon ausgehen, dass das Wachstum 2025 unverändert bei 1,6% liegen werde.
- Die Inflation werde für 2023 um 0,2% nach oben und für 2024 um 0,1% nach unten korrigiert, während sie für 2025 unverändert bleibe.
Insgesamt würden die Experten erwarten, dass die EZB trotz der Zinspause an ihrem allgemeinen Straffungskurs festhalte. Während der Pressekonferenz werde sich Präsidentin Lagarde nachdrücklich bemühen, eine dovishe Kommunikation zu vermeiden, und deutlich darauf hinweisen, dass eine weitere Straffung möglich sei. Diese Sitzung könnte zu einer leichten Versteilerung der Zinsstrukturkurve führen. (13.09.2023/alc/a/a)