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Anleihen: Umschichten in sichere Bonds
26.05.23 16:39
Deutsche Börse AG
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Die Verunsicherung am Markt hält an, denn der Konflikt über die US-Schuldenobergrenze ist immer noch gelöst, so die Deutsche Börse AG.
"Es gilt "risk off", Anleger schichten in sichere Anleihen um", berichte Tim Oechsner von der Steubing AG. "Über die gesamte Renditekurve deutscher und US-amerikanischer Anleihen ist ein Renditeanstieg zu beobachten."
Immerhin sehe es nun nach einer Einigung aus: Der "New York Times" zufolge hätten Demokraten und Republikaner mit der Ausarbeitung eines Gesetzestextes begonnen.
Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen sei im Wochenverlauf wieder über 2,50 Prozent gestiegen. Am Freitagmittag liege sie bei 2,51 Prozent nach 2,46 Prozent vor einer Woche. Zweijährige Bundesanleihen würden sogar mit 2,90 Prozent rentieren.
Eine Rolle hätten auch weitere "hawkishe" - also auf Zinserhöhungen hindeutende - Kommentare vom Notenbankern gespielt. Dass die deutsche Wirtschaft nun doch in eine Rezession gerutscht sei, wie die revidierten Wachstumszahlen für das erste Quartal zeigen würden, ändere daran nichts. Die EZB habe vielmehr signalisiert, dass sie die Zinsen weiter erhöhen wolle, auch wenn die US-Notenbank eine Pause einlege.
Im Handel mit Unternehmensanleihen drehe sich unverändert viel um kurzlaufende Bonds von Emittenten aus der ersten Reihe mit Renditen von mindestens 3 Prozent. Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank sehe Kaufinteresse für Papiere von HeidelbergCement (ISIN XS1589806907/ WKN A19FK2) sowie VW (ISIN XS2374595127/ WKN A2LQ6Q) und E.ON (ISIN XS2574873266/ WKN A30V8A).
Oechser melde weiter sehr gute Umsätze für die neuen Porsche-Bonds, die aktuell mit 4,04 Prozent rentieren würden (ISIN XS2615940215/ WKN A351ML). "Das geht aber jetzt in beide Richtungen, es wird also auch verkauft." Viel los sei außerdem in Papieren von BMW (ISIN XS1168962063/ WKN A1ZUTY) und Deutsche Telekom (ISIN XS0503603267/ WKN A1AWC1) mit Fälligkeit 2025 und Renditen von 3,48 und 3,07 Prozent sowie in der 2033 fälligen Deutsche Bahn-Anleihe mit 3,62 Prozent (ISIN XS2624017070/ WKN A351TV).
Aufreger bleibe die Hertha BSC-Anleihe (ISIN SE0011337054/ WKN A2NBK3), die wegen des drohenden Lizenzverlustes für den Verein stark unter Druck geraten sei. Wie Arthur Brunner von der ICF Bank berichte, solle der Bond nun um zwei Jahre bis November 2025 verlängert werden. Im Gegenzug solle der Kupon von 6,5 auf 8,5 Prozent steigen.
Mit der Verlängerung solle die finanzielle Situation des Bundesliga-Absteigers verbessert werden, laut Hertha-Geschäftsführer Thomas Herrich wäre sie zudem ein "ein wichtiger und zentraler Baustein im Lizenzierungsverfahren der DFL". Wie Brunner melde, könnten Anleihehalter ab heute über die veränderten Konditionen abstimmen. Am 19. Juni solle das Ergebnis verkündet werden. "Ihnen dürften wohl nichts anderes übrigbleiben, als zuzustimmen."
Neuemissionen habe es einige in dieser Woche gegeben: So sei Continental mit einem bis 2028 laufenden Bond mit Kupon von 4 Prozent an den Markt gekommen (ISIN XS2630117328/ WKN A351PU), wie Oechsner berichte, die Stückelung liege bei 1.000 Euro. "Da sehen wir einiges an Umsatz und einiges an Interesse von Privatanlegern." Die Nachfrage aus der Emission sei nicht bedient worden, nun werde über die Börse gekauft. Neue Anleihen habe es außerdem von Bayer gegeben: eine bis 2029 laufende mit Kupon von 4,25 Prozent (ISIN XS2630112014/ WKN A351U0) und eine bis 2033 laufende mit 4,625 Prozent (ISIN XS2630111719/ WKN A351U1).
Auch Daniel melde zwei neue Bonds, einen von GRENKE mit Fälligkeit 2026 und Kupon von 6,75 Prozent (ISIN XS2630524986/ WKN A3LJCD) und einen von Mercedes Benz mit Fälligkeit 2031 und 3,7 Prozent (ISIN DE000A3LH6U5/ WKN A3LH6U), beide mit Stückelung von 1.000 Euro. "Bei GRENKE geht schon direkt etwas um."
Aufgestockt um 50 auf 150 Millionen sei zudem die bis 2027 laufende Anleihe der Münchner Beteiligungsgesellschaft Mutares mit 11,515 Prozent-Kupon (ISIN NO0012530965/ WKN A30V9T) worden, wie Brunner berichte. "Das ist sehr gut aufgenommen worden." (26.05.2023/alc/a/a)
"Es gilt "risk off", Anleger schichten in sichere Anleihen um", berichte Tim Oechsner von der Steubing AG. "Über die gesamte Renditekurve deutscher und US-amerikanischer Anleihen ist ein Renditeanstieg zu beobachten."
Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen sei im Wochenverlauf wieder über 2,50 Prozent gestiegen. Am Freitagmittag liege sie bei 2,51 Prozent nach 2,46 Prozent vor einer Woche. Zweijährige Bundesanleihen würden sogar mit 2,90 Prozent rentieren.
Eine Rolle hätten auch weitere "hawkishe" - also auf Zinserhöhungen hindeutende - Kommentare vom Notenbankern gespielt. Dass die deutsche Wirtschaft nun doch in eine Rezession gerutscht sei, wie die revidierten Wachstumszahlen für das erste Quartal zeigen würden, ändere daran nichts. Die EZB habe vielmehr signalisiert, dass sie die Zinsen weiter erhöhen wolle, auch wenn die US-Notenbank eine Pause einlege.
Oechser melde weiter sehr gute Umsätze für die neuen Porsche-Bonds, die aktuell mit 4,04 Prozent rentieren würden (ISIN XS2615940215/ WKN A351ML). "Das geht aber jetzt in beide Richtungen, es wird also auch verkauft." Viel los sei außerdem in Papieren von BMW (ISIN XS1168962063/ WKN A1ZUTY) und Deutsche Telekom (ISIN XS0503603267/ WKN A1AWC1) mit Fälligkeit 2025 und Renditen von 3,48 und 3,07 Prozent sowie in der 2033 fälligen Deutsche Bahn-Anleihe mit 3,62 Prozent (ISIN XS2624017070/ WKN A351TV).
Aufreger bleibe die Hertha BSC-Anleihe (ISIN SE0011337054/ WKN A2NBK3), die wegen des drohenden Lizenzverlustes für den Verein stark unter Druck geraten sei. Wie Arthur Brunner von der ICF Bank berichte, solle der Bond nun um zwei Jahre bis November 2025 verlängert werden. Im Gegenzug solle der Kupon von 6,5 auf 8,5 Prozent steigen.
Mit der Verlängerung solle die finanzielle Situation des Bundesliga-Absteigers verbessert werden, laut Hertha-Geschäftsführer Thomas Herrich wäre sie zudem ein "ein wichtiger und zentraler Baustein im Lizenzierungsverfahren der DFL". Wie Brunner melde, könnten Anleihehalter ab heute über die veränderten Konditionen abstimmen. Am 19. Juni solle das Ergebnis verkündet werden. "Ihnen dürften wohl nichts anderes übrigbleiben, als zuzustimmen."
Neuemissionen habe es einige in dieser Woche gegeben: So sei Continental mit einem bis 2028 laufenden Bond mit Kupon von 4 Prozent an den Markt gekommen (ISIN XS2630117328/ WKN A351PU), wie Oechsner berichte, die Stückelung liege bei 1.000 Euro. "Da sehen wir einiges an Umsatz und einiges an Interesse von Privatanlegern." Die Nachfrage aus der Emission sei nicht bedient worden, nun werde über die Börse gekauft. Neue Anleihen habe es außerdem von Bayer gegeben: eine bis 2029 laufende mit Kupon von 4,25 Prozent (ISIN XS2630112014/ WKN A351U0) und eine bis 2033 laufende mit 4,625 Prozent (ISIN XS2630111719/ WKN A351U1).
Auch Daniel melde zwei neue Bonds, einen von GRENKE mit Fälligkeit 2026 und Kupon von 6,75 Prozent (ISIN XS2630524986/ WKN A3LJCD) und einen von Mercedes Benz mit Fälligkeit 2031 und 3,7 Prozent (ISIN DE000A3LH6U5/ WKN A3LH6U), beide mit Stückelung von 1.000 Euro. "Bei GRENKE geht schon direkt etwas um."
Aufgestockt um 50 auf 150 Millionen sei zudem die bis 2027 laufende Anleihe der Münchner Beteiligungsgesellschaft Mutares mit 11,515 Prozent-Kupon (ISIN NO0012530965/ WKN A30V9T) worden, wie Brunner berichte. "Das ist sehr gut aufgenommen worden." (26.05.2023/alc/a/a)
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| Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
| 102,05 € | 102,36 € | -0,31 € | -0,30% | 02.06./18:00 |
| ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
| XS2630111719 | A351U1 | 102,49 € | 100,03 € | |
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