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Anleihen: Neue Zinsängste belasten die Kurse
13.11.23 12:24
Deutsche Börse AG
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Die Renditen an den Anleihemärkten haben im Vergleich zur Vorwoche leicht zugelegt, so die Deutsche Börse AG.
Ausschlaggebend dafür sei ein kräftiger Anstieg zum Wochenschluss gewesen, nachdem die Rede von FED-Chef Jerome Powell auf der IWF-Konferenz an der Börse "hawkish" interpretiert worden sei. Der Vorsitzende der amerikanischen Notenbank habe am Donnerstagabend in Washington noch einmal betont, dass man die Geldpolitik weiter straffen werde, wenn dies zur Eindämmung der Inflation erforderlich sei. Die Händler hätten darauf mit Anleihe-Verkäufen reagiert, welche die zuvor bis auf 4,47 Prozent gesunkene Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen wieder auf 4,64 Prozent getrieben habe.
Nach Ansicht der Commerzbank sei weiterhin unsicher, ob die US-Notenbank ihre Leitzinsen noch einmal anhebe. Der Anstieg der Renditen sei nach Ansicht von Thorsten Weinelt aber auch der mit einer unerwartet schwachen Investorennachfrage sehr enttäuschend verlaufenen Auktion für 30-jährige US-Staatsanleihen geschuldet gewesen. In der laufenden Woche könne es dank einer Flut an neuen Daten noch etwas "holpriger" werden. "Vor allem die Reaktionen auf die Veröffentlichung der US-Preise könnten zu Kursverlusten bei Staatsanleihen führen". Trotzdem würden die Analysten in den kommenden Monaten weiterhin mit rückläufigen Renditen erstklassiger Staatsanleihen rechnen.
Dieselbe Erwartungshaltung würden die Experten der Helaba in ihrem gerade erschienenen Jahresausblick für 2024 äußern. Demnach solle sich die Rendite 10-jähriger US-Treasuries gegen Jahresende wieder der 4-Prozent-Marke nähern. Für die 10-jährigen Bundesanleihen (momentan bei 2,72 Prozent) werde für Ende 2024 eine Rendite von 2,3 Prozent in Aussicht gestellt. Begründet werde diese Prognose vor allem damit, dass die Geldpolitik in der zweiten Jahreshälfte vermutlich einen Kurswechsel vollziehen werde. Die aktuellen Niveaus würden daher nach Ansicht der Analysten ein "attraktives Einstiegsniveau für Neuengagements" bieten. Anleger sollten im Jahresverlauf aber erneut mit "einigen Turbulenzen" rechnen.
Im Segment der Unternehmensanleihen berichte Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank von einem gestiegenen Interesse an einer Anleihe (ISIN XS2601459162 / WKN A3LFSH) von Siemens Energy, nachdem am Donnerstagnachmittag Meldungen über den Ticker gelaufen seien, wonach das Unternehmen mit der Bundesregierung eine Grundsatzvereinbarung für projektbezogene Garantien vereinbart habe. "Die Anleihe wurde prompt gesucht, zu Umsätzen kam es mangels Verkaufsbereitschaft aber nicht", erkläre der Händler.
Ansonsten habe Daniel vermehrt Käufe bei den Anleihen von Symrise, EnBW (ISIN XS2558395351 / WKN A3LBKB) und der Deutschen Börse AG (ISIN DE000A2LQJ75 / WKN A2LQJ7) mit Fälligkeiten in 2025, 2026 und 2028 beobachtet. Überwiegend verkauft worden sei hingegen die bis 2025 laufende Anleihe (ISIN AT0000A2AX04 / WKN A2R9CX) des österreichischen Immobilienentwicklers UBM Development. Die habe sich nach einem Absturz von 103 auf 84 Prozent zuletzt auf niedrigem Niveau stabilisiert und sei zwischenzeitlich bis auf über 90 Prozent gestiegen.
Bei der Steubing AG habe Agon Alihajdari in der letzten Woche gute Umsätze bei den Anleihen der Volkswagen Leasing GmbH 4 (ISIN XS2694874533 / WKN A3514V), der Porsche Automobil Holding und von Mercedes-Benz (ISIN DE000A3LH6T7 / WKN A3LH6T) gemeldet. Neben den Autobauern habe zudem PAUL Tech AG im Fokus gestanden. Der Spezialist digitaler Gebäudetechnik habe zu Monatsbeginn aktuelle Zahlen vorgelegt. Die vor drei Jahren mit einem Kupon von 7,0 Prozent emittierte Anleihe (ISIN DE000A3H2TU8 / WKN A3H2TU) notiere zwei Jahre vor Fälligkeit nur noch zwischen 50 und 60 Prozent. Im Tief habe der Kurs sogar schon unterhalb von 40 Prozent gelegen. Das scheine bei dem einen oder anderen risikofreudigen Anleihe-Käufer das Interesse geweckt zu haben. (Ausgabe vom 10.11.2023) (13.11.2023/alc/a/a)
Ausschlaggebend dafür sei ein kräftiger Anstieg zum Wochenschluss gewesen, nachdem die Rede von FED-Chef Jerome Powell auf der IWF-Konferenz an der Börse "hawkish" interpretiert worden sei. Der Vorsitzende der amerikanischen Notenbank habe am Donnerstagabend in Washington noch einmal betont, dass man die Geldpolitik weiter straffen werde, wenn dies zur Eindämmung der Inflation erforderlich sei. Die Händler hätten darauf mit Anleihe-Verkäufen reagiert, welche die zuvor bis auf 4,47 Prozent gesunkene Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen wieder auf 4,64 Prozent getrieben habe.
Nach Ansicht der Commerzbank sei weiterhin unsicher, ob die US-Notenbank ihre Leitzinsen noch einmal anhebe. Der Anstieg der Renditen sei nach Ansicht von Thorsten Weinelt aber auch der mit einer unerwartet schwachen Investorennachfrage sehr enttäuschend verlaufenen Auktion für 30-jährige US-Staatsanleihen geschuldet gewesen. In der laufenden Woche könne es dank einer Flut an neuen Daten noch etwas "holpriger" werden. "Vor allem die Reaktionen auf die Veröffentlichung der US-Preise könnten zu Kursverlusten bei Staatsanleihen führen". Trotzdem würden die Analysten in den kommenden Monaten weiterhin mit rückläufigen Renditen erstklassiger Staatsanleihen rechnen.
Im Segment der Unternehmensanleihen berichte Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank von einem gestiegenen Interesse an einer Anleihe (ISIN XS2601459162 / WKN A3LFSH) von Siemens Energy, nachdem am Donnerstagnachmittag Meldungen über den Ticker gelaufen seien, wonach das Unternehmen mit der Bundesregierung eine Grundsatzvereinbarung für projektbezogene Garantien vereinbart habe. "Die Anleihe wurde prompt gesucht, zu Umsätzen kam es mangels Verkaufsbereitschaft aber nicht", erkläre der Händler.
Ansonsten habe Daniel vermehrt Käufe bei den Anleihen von Symrise, EnBW (ISIN XS2558395351 / WKN A3LBKB) und der Deutschen Börse AG (ISIN DE000A2LQJ75 / WKN A2LQJ7) mit Fälligkeiten in 2025, 2026 und 2028 beobachtet. Überwiegend verkauft worden sei hingegen die bis 2025 laufende Anleihe (ISIN AT0000A2AX04 / WKN A2R9CX) des österreichischen Immobilienentwicklers UBM Development. Die habe sich nach einem Absturz von 103 auf 84 Prozent zuletzt auf niedrigem Niveau stabilisiert und sei zwischenzeitlich bis auf über 90 Prozent gestiegen.
Bei der Steubing AG habe Agon Alihajdari in der letzten Woche gute Umsätze bei den Anleihen der Volkswagen Leasing GmbH 4 (ISIN XS2694874533 / WKN A3514V), der Porsche Automobil Holding und von Mercedes-Benz (ISIN DE000A3LH6T7 / WKN A3LH6T) gemeldet. Neben den Autobauern habe zudem PAUL Tech AG im Fokus gestanden. Der Spezialist digitaler Gebäudetechnik habe zu Monatsbeginn aktuelle Zahlen vorgelegt. Die vor drei Jahren mit einem Kupon von 7,0 Prozent emittierte Anleihe (ISIN DE000A3H2TU8 / WKN A3H2TU) notiere zwei Jahre vor Fälligkeit nur noch zwischen 50 und 60 Prozent. Im Tief habe der Kurs sogar schon unterhalb von 40 Prozent gelegen. Das scheine bei dem einen oder anderen risikofreudigen Anleihe-Käufer das Interesse geweckt zu haben. (Ausgabe vom 10.11.2023) (13.11.2023/alc/a/a)
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
96,40 € | 95,438 € | - € | 0,00% | 30.11./10:38 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
XS2601459162 | A3LFSH | 101,03 € | 88,73 € |
Werte im Artikel