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Anleihekurse deutlich nachgegeben


15.03.23 09:00
Nord LB

Hannover (www.anleihencheck.de) - Nach den starken Kursanstiegen vom Montag infolge der Turbulenzen bei US-Banken korrigierten die Anleihemärkte in Europa und den USA gestern, so die Analysten der Nord LB.

Schließlich habe es keine weiteren Negativschlagzeilen aus dem Bankenumfeld gegeben, aber stattdessen Hoffnungen auf einen entspannteren Zinspfad der amerikanischen Notenbank FED. Entsprechend hätten Anleihekurse deutlich nachgegeben, während die Renditen gestiegen seien.

Im Februar seien die Verbraucherpreise (CPI) in den USA gegenüber dem Vorjahresmonat wie erwartet um 6,0% gestiegen. Damit habe sich nun der achte Rückgang in Folge ergeben, der allerdings basisbedingt gewesen sei. Höhere Kosten für Wohnraum seien stärkster Inflationstreiber geblieben. Insgesamt bleibe die Inflation weiter viel zu hoch, was für einen deutlichen Zinsschritt um 0,5 PP der FED am 22. März sprechen würde, wären da nicht die negativen Wirkungen, die Ängste vor einer Ausweitung der Bankenkrise schüren würden.

Tatsächlich sei es in dieser Woche wieder so: Ein Kracher jage den nächsten. Den gestrigen US-Konsumentenpreisen würden heute die US-Produzentenpreise folgen, die zusätzlich noch wichtige Signale zur derzeit sehr marktrelevanten Preisentwicklung - vor allem auf den Vorstufen des Konsums - liefern könnten. Das Highlight des Tages bilde aber die Bekanntgabe der US-Einzelhandelsumsätze: Die Analysten würden nach dem unerwartet fulminanten Anstieg im Januar von 3,0% M/M nun im Februar von einem ganz moderaten Plus von 0,2% M/M ausgehen. Immerhin fiele dann die Gegenbewegung gering aus.

Zudem sei der Blick auf den NAHB-Immobilienindex gerichtet, der frühzeitig die großen Probleme signalisiert und zuletzt sich leicht verbessert präsentiert habe. Über allem throne natürlich das Markthema, wie weit es die FED noch mit den Zinsanhebungen treiben könne und wie die Lage bei den (US-) Banken tatsächlich sei. (15.03.2023/alc/a/a)