Alle Augen bleiben auf den Inflationstrends


05.05.23 12:40
Merck Finck

München (www.anleihencheck.de) - Wie bei den Notenbanksitzungen diese Woche bleibt auch nächste Woche die Inflation das Thema Nummer eins: "Die US-Inflationszahlen für April dürften am Mittwoch - wenn überhaupt - nur minimal sinken", sagt Robert Greil, CFA, Chefstratege und Leiter Investment Management & Client Solutions bei der Merck Finck | A Quintet Private Bank.

Der Chefstratege von Merck Finck erwarte sowohl diesseits wie jenseits des Atlantiks zwar einen weiter rückläufigen Grundinflationstrend, dieser werde aber nicht geradlinig ausfallen. Greil: "Obwohl einiges für eine Entspannung an der Inflationsfront spricht, dürfte die Normalisierung länger dauern als viele hoffen - deswegen sehen wir im weiteren Jahresverlauf auch keinen Spielraum für erste Leitzinssenkungen der FED oder der EZB."

In Deutschland stünden diese Woche nach der Industrieproduktion für März am Montag die finalen April-Inflationszahlen am Mittwoch an. Und in Großbritannien dürfe das Inflationsthema einmal mehr die Sitzung der Bank of England am Donnerstag beherrschen, bevor dort am Freitag das Bruttosozialprodukt für das erste Quartal publiziert werde.

In den USA stünden neben den Verbraucherpreisen am Mittwoch tags darauf auch die Produzentenpreise für den April an. Sie dürften leicht rückläufig sein, wobei der chinesische Produzentenpreistrend (die entsprechenden Zahlen würden am selben Tag kommen und sollten den zuletzt rückläufigen Trend bestätigen) Hoffnung auf weitere Rückgänge im verbleibenden Jahresverlauf machen könnte. Nachdem am Donnerstag auch noch Chinas Verbraucherpreise für April auf der Agenda stünden, werde am Freitag das von der Michigan Universität erhobene amerikanische Verbrauchervertrauen die Datenwoche abschließen.

Zitate:

"Die US-Inflationszahlen für April dürften am Mittwoch - wenn überhaupt - nur minimal sinken."

"Ich erwarte sowohl diesseits wie jenseits des Atlantiks zwar einen weiter rückläufigen Grundinflationstrend, dieser wird aber nicht geradlinig ausfallen."

"Obwohl einiges für eine Entspannung an der Inflationsfront spricht, dürfte die Normalisierung länger dauern als viele hoffen - deswegen sehen wir im weiteren Jahresverlauf auch keinen Spielraum für erste Leitzinssenkungen der FED oder der EZB." (05.05.2023/alc/a/a)