Erweiterte Funktionen
Rentenmarkt: Blick auf US-Industrieproduktion und Philadelphia-Index gerichtet
17.07.18 12:25
Nord LB
Hannover (www.anleihencheck.de) - Die Renditen der Benchmarkanleihen bewegten sich in der vergangenen Woche tendenziell seitwärts, so die Analysten der Nord LB.
Die Verzinsung zehnjähriger Bunds notiere bei knapp unter 0,35%, die Rendite amerikanischer Treasuries bei etwas unter 2,85%. Der transatlantische Renditespread zehnjähriger Benchmarkanleihen liege entsprechend bei historisch hohen 250 Basispunkten. Die Zinskurve (10J minus 2J) in den USA sei mit 25 Basispunkten nochmals etwas flacher geworden und auf dem niedrigsten Stand seit 2007. Bei den europäischen Benchmarkanleihen liege der Laufzeitenspread bei knapp unter 100 Basispunkten.
Mit der Ankündigung der Regierung Trump, US-Importe von chinesischen Produkten im Umfang von USD 200 Mrd. mit weiteren Zöllen in Höhe von 10% zu belegen, sei in der vergangenen Woche der handelspolitische Konflikt in eine neue Eskalationsphase getreten. Trotzdem seien die Marktreaktionen zunächst relativ moderat ausgefallen. Im Zuge dieser Verunsicherungen habe sich die Suche nach sicheren Anlagemöglichkeiten nicht weiter fortgesetzt - die Benchmarkanleihen hätten keine deutlichen Renditerückgänge erfahren.
Solide Inflationsdaten aus den USA zum Wochenschluss hätten dagegen zwischenzeitlich für eine Stabilisierung des Renditeniveaus gesorgt, da zunehmend davon ausgegangenen werden könne, dass die Federal Reserve ihre Normalisierung der Geldpolitik bald fortsetzen werde. Die Analysten würden mit einem nächsten Zinsschritt im September rechnen, dann aber im Dezember ein Abwarten der US-Notenbank für wahrscheinlich halten. Denn zum Jahresende sollte die Inflationsrate - allein basisbedingt - wieder niedriger ausfallen und die Wirtschaft weniger dynamisch wachsen. Tendenziell sollte der Verlauf der Renditen von Benchmarkanleihen aber dennoch moderat nach oben gerichtet sein. Zum Jahresende würden die Analysten die Rendite zehnjähriger US-Treasuries bei 3% sehen, von zehnjährigen Bundesanleihen bei 0,70%.
Der Blick in dieser Woche sei auf die US-Veröffentlichungen zur Industrieproduktion und zum Philadelphia-Index gerichtet; das Beige Book sollte überflogen werden. Zudem könne FED-Präsident Powell vor den Senatoren des US-Kongresses die Lage zur Konjunktur und zur Inflation aus Sicht der Federal Reserve erläutern. (17.07.2018/alc/a/a)
Die Verzinsung zehnjähriger Bunds notiere bei knapp unter 0,35%, die Rendite amerikanischer Treasuries bei etwas unter 2,85%. Der transatlantische Renditespread zehnjähriger Benchmarkanleihen liege entsprechend bei historisch hohen 250 Basispunkten. Die Zinskurve (10J minus 2J) in den USA sei mit 25 Basispunkten nochmals etwas flacher geworden und auf dem niedrigsten Stand seit 2007. Bei den europäischen Benchmarkanleihen liege der Laufzeitenspread bei knapp unter 100 Basispunkten.
Solide Inflationsdaten aus den USA zum Wochenschluss hätten dagegen zwischenzeitlich für eine Stabilisierung des Renditeniveaus gesorgt, da zunehmend davon ausgegangenen werden könne, dass die Federal Reserve ihre Normalisierung der Geldpolitik bald fortsetzen werde. Die Analysten würden mit einem nächsten Zinsschritt im September rechnen, dann aber im Dezember ein Abwarten der US-Notenbank für wahrscheinlich halten. Denn zum Jahresende sollte die Inflationsrate - allein basisbedingt - wieder niedriger ausfallen und die Wirtschaft weniger dynamisch wachsen. Tendenziell sollte der Verlauf der Renditen von Benchmarkanleihen aber dennoch moderat nach oben gerichtet sein. Zum Jahresende würden die Analysten die Rendite zehnjähriger US-Treasuries bei 3% sehen, von zehnjährigen Bundesanleihen bei 0,70%.
Der Blick in dieser Woche sei auf die US-Veröffentlichungen zur Industrieproduktion und zum Philadelphia-Index gerichtet; das Beige Book sollte überflogen werden. Zudem könne FED-Präsident Powell vor den Senatoren des US-Kongresses die Lage zur Konjunktur und zur Inflation aus Sicht der Federal Reserve erläutern. (17.07.2018/alc/a/a)