Wie schnell soll man faule Kredite abbauen?


23.11.18 11:15
Baader Bank

Unterschleissheim (www.anleihencheck.de) - Dass notleidende Kredite von Banken ein Risiko darstellen, gilt als allgemein bekannt, so Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank.

Dass notleidende Kredite auch ein ganzes Finanzsystem gefährden könnten, sofern sie eine gewisse Größe erreicht hätten, dürfte auch auf Konsens stoßen. Wie schnell man allerdings notleidende Kredite abbauen sollte, darüber könnten die Meinungen dann doch auseinander gehen - zum Beispiel zwischen Antonio Tajani, seit Januar 2017 Präsident des Europäischen Parlaments, und Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), beides übrigens Italiener. Während Tajani und das Parlament die Banken zunächst eher an die lange Leine nehmen würden, möchten Draghi und die EZB Strenge walten lassen, würden sie faule Kredit doch als eines der größten Risiken für die Stabilität des europäischen Finanzsektors erachten.

Im Kern gehe es um die Frage, wie schnell faule Kredite von Banken der Eurozone abgebaut werden müssten. Die bei der EZB angesiedelte europäische Bankenaufsicht habe hier auf Tempo gedrängt. Dagegen habe Tajani keine Eile und wolle den Instituten gestatten, zunächst zwei Jahre lang gar keine Rückstellungen für Non Performing Loans (NPL) bilden zu müssen. Im dritten Jahr sollten dann für unbesicherte Darlehen vollständig Rückstellungen gebildet werden. Allerdings würden den Banken neun Jahre Zeit für den schrittweisen Aufbau der Rückstellungen eingeräumt, wenn diese mit Immobilien besichert seien. Ironischerweise sei für die Regulierung der faulen Kredite mit dem Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses, Roberto Gualtieri, wieder ein Italiener zuständig.

Immerhin seien es ja italienische Banken, die Problemkredite im Volumen von 159 Mrd. Euro mit sich herumtragen würden. Man dürfe also gespannt sein, was dabei herauskomme, wenn EU-Kommission, der EU-Finanzministerrat und das Europaparlament ihre NPL-Verordnung demnächst präsentieren würden. Die Frage sei, wie sehr die EZB hier Gehör finden werde.

Auch in Griechenland dürfte man diese Debatte aufmerksam verfolgen. Denn dort tüftele die Zentralbank an einem Sanierungskonzept für die heimischen, angeschlagenen Institute, die unter insgesamt knapp 89 Mrd. Euro an notleidenden Forderungen (NPE) ächzen würden. Dabei sei man auf die Idee gekommen, so etwas wie eine Bad Bank zu etablieren. Diese solle NPEs übernehmen und verbriefen - unterlegt mit Steuergutschriften aus Verlustvorträgen der Banken. Unterm Strich würde dies die angeschlagenen Institute um 20 Mrd. Euro entlasten. Eine entstehende Kapitallücke von 3 bis 4 Mrd. Euro solle durch Genussscheine gestopft werden.

Ob der Plan aufgehe, hänge auch am ausstehenden Plazet der Euro-Bankenaufsicht SSM und den EU-Wettbewerbshütern. Damit Griechenland wieder zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum zurückfinden könne, bedürfe es eines funktionierenden Bankensystems und das solle so erreicht werden.

Am Rande sei noch erwähnt, dass Italiens Vizepremier Matteo Salvini für die Zeit nach der Europawahl ausgerechnet den Posten des Wirtschaftskommissars beanspruche. Die Italiener Draghi und Tajani hätten ja bereits Schlüsselposten in Europa. Des Weiteren werde Andrea Enria zum Chefaufseher der EZB-Bankenaufsicht ernannt. Hinzu komme, dass sich der rechtsextreme Salvini schon selbst als EU-Kommissionspräsident ins Gespräch gebracht habe. Jetzt mal nichts für Ungut, liebe, geschätzte Freunde in eurem wunderbaren Land, aber aus welchem Grund sollte eine Gemeinschaft, deren Werte die derzeitige Regierung in Rom kaum teile, den Bock zum Gärtner machen?

In den vergangenen Wochen hätten sich die warnenden Worte bezüglich der Entwicklung an den Finanzmärkten gemehrt, wobei allerdings verschiedene Einschätzungen der Marktteilnehmer nicht automatisch eine eindeutige Beurteilung ergeben würden. Die dabei angeführten Aspekte würden zum einen die weitere Entwicklung der Notenbankpolitik, aber zum anderen auch die dafür ausschlaggebenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen betreffen. Speziell hierzu gebe es unterschiedlich zu interpretierende Konjunkturdaten, was u.a. bereits zu Kursverlusten an den Aktienmärkten geführt habe.

Schenke man den Ausführungen der US-Notenbanker Glauben, so sei es immer noch gut um die wirtschaftliche Entwicklung in den USA bestellt. Jedoch hätten die jüngsten Zahlen aus der Bauindustrie signalisiert, dass die Zinsanhebungen dort eine Fortsetzung des Baubooms hemmen und somit erste dunkle Wolken am Horizont aufziehen würden. Diese Wachstumssorgen seien auch aus den gestern veröffentlichten OECD-Prognosen herauszulesen gewesen. So habe die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das Wirtschaftswachstum für Deutschland, aber auch für die Eurozone und sogar weltweit leicht nach unten revidiert. Sei im September für 2019 noch ein Wachstum von 3,7% prognostiziert worden, so erwarte man jetzt "nur" noch 3,5%.

Das sei zwar alles nicht dramatisch, aber es verdeutliche eine gewisse Trendwende im Hinblick auf die vielen ungelösten Fragen wie Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und dem Rest der Welt sowie dem "Zweifrontenkonflikt der EU" - Brexit und Italien. Daher sei eine weitere konjunkturelle Abkühlung nicht auszuschließen. Das wiederum hätte Folgen für die zukünftige Ausrichtung der Geldpolitik führender Notenbanken.

Noch werde von den Marktteilnehmern im Dezember eine weitere Zinsanhebung in den USA erwartet. Aber ob im kommenden Jahr wirklich noch drei weitere Schritte erfolgen würden, dürfe zumindest kritisch hinterfragt werden. So habe der FED-Chef für 2019 angekündigt, dass es jetzt auch an der Zeit sei, eine Bilanz zu ziehen, wie zukünftig Geldpolitik festgelegt, betrieben und auch kommuniziert werden solle. Diese Ankündigung von Jerome Powell werde sicherlich D.T. - den Unberechenbaren - erfreut haben. Aber auch Mario Draghi habe zuletzt Signale ausgesandt, die auf eine weitere zeitliche Abkehr von der ultraexpansiven Geldpolitik schließen lassen würden. Ähnlich habe sich zuletzt noch das Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau geäußert, der darauf hingewiesen habe, dass das bevorstehende Ende der Anleihekäufe nicht automatisch das Ende der lockeren Geldpolitik sei.

Jedoch habe insbesondere der Ankauf von Staats- und Unternehmensanleihen bei den Emittenten nicht zu einem maßvollen Umgang mit Schulden geführt, sondern sogar den Verschuldungsgrad noch ansteigen lassen. Dies berge gepaart mit einem möglichen konjunkturellen Abschwung nun die Gefahr, dass der Kreditboom viele Unternehmen schon bald vor schier unlösbare Refinanzierungsprobleme stellen werde. Sollte das geschehen, so würden die Kurse von verschiedenen Unternehmensanleihen unter Druck geraten und im Falle von Ratingabstufungen sogar eine Abwärtsspirale in Gang setzen. Einen ersten Vorgeschmack darauf hätten zuletzt General Electric-Anleiheinvestoren erhalten. Dieses Unternehmen sei vor der Finanzkrise noch mit der Spitzenbonität AAA und inzwischen nur noch mit BBB+ bewertet worden. In diesem Sinne fühlt man sich oftmals wie der Zauberlehrling: Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht los, so die Analysten der Baader Bank.

Das Vertrauen der Anleger in italienische Staatspapiere habe sich deutlich abgekühlt. Dies spiegele die Nachfrage nach der so genannten Patriotenanleihe mit der Bezeichnung "BTP Italia" wider, die insbesondere Privatanlegern angeboten werde. So hätten sich die Kaufaufträge am Dienstag bis zum Mittag auf nur 646 Mio. Euro belaufen.

Anleihen wie diese seien mit einer Mindestverzinsung zum Schutz gegen Inflation ausgestattet und würden seit 2012 vom italienischen Staat in regelmäßigen Abständen begeben. In der Vergangenheit hätten derartige Verkäufe meist hohe Summen in Milliardenhöhe in die Staatskasse gespült.

Die aktuelle Zurückhaltung der privaten, heimischen Anleger lasse nichts Gutes erahnen, nachdem sich bereits internationale Investoren zunehmend von italienischen Titeln verabschiedet hätten. So würden italienische Staatsanleihen im zehnjährigen Bereich mit ca. 3,50% rentieren. Damit betrage der Risikoaufschlag gegenüber Bundesanleihen, den Italien seinen Gläubigern bezahlen müsse, rund 313 Basispunkte (BP). Entsprechend teuer komme Rom die Refinanzierung seiner Schulden.

EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger müsse nachsitzen. Nachdem die Verhandlungen zwischen dem Europaparlament und den Mitgliedstaaten über den EU-Haushalt für das kommende Jahr gescheitert seien, müsse die EU-Kommission einen neuen Vorschlag für das Budget 2019 präsentieren. Während das Parlament Auszahlungen von 149,3 Mrd. Euro gefordert habe, hätten die Mitgliedsstaaten nur 148,2 Mrd. Euro bewilligen wollen.

Der Streit habe unter anderem an den Verhandlungen zwischen dem Europaparlament und den Mitgliedstaaten über den EU-Haushalt für das kommende Jahr entbrannt sowie der Frage, ungenutzte Mittel aus dem Forschungsbudget Horizon im darauf folgenden Jahr zu verwenden. Sei das alles nur ein Sturm im Wasserglas, zumal die Vorstellungen für die Ausgabenhöhen nicht weit auseinander lägen?

Es sehe so aus, als ob manche Parlamentarier den Streit vom Zaun gebrochen hätten, um mit Blick auf die Europawahlen im Mai 2019 die EU zu diskreditieren. Umso dringlicher sei es für Oettinger, "in einigen Tagen" einen neuen Entwurf vorzulegen. Denn eins wolle man in Brüssel sicherlich vermeiden: Ein Notbudget, das man bei einer Nichteinigung aufstellen müsste. Denn dies hätte auch Verzögerungen bei langfristigen Projekten zur Folge.

Auf den Weg gebracht sei indessen ein Eurozonen-Haushalt, den Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schon vor längerer Zeit angestoßen habe. Im deutsch-französischen Vorschlag heiße es, dass das neue Budget die Konvergenz der Eurozone fördern, Investitionen anschieben und die Eurozone weiter stabilisieren solle. So weit, so gut. Doch es bleibe noch Vieles im Unklaren. Insbesondere sei das Wichtigste weiterhin offen: Das finanzielle Volumen des Eurozonen-Haushalts.

Was hätten Spanien und die kleine nordirische DUP gemeinsam? Beide würden sie warnen, den vorliegenden Brexit-Vertrag anzunehmen - und zwar aus unterschiedlichen Gründen. DUP-Chefin Arlene Foster kritisiere, dass der Vertrag Großbritannien an die EU binde und die territoriale Integrität des Vereinigten Königreichs untergraben könnte. Spanien wiederum fordere Nachbesserungen zu Gibraltar, wozu es im Brexit-Vertragswerk heiße, dass die EU und Großbritannien "schnell die Vereinbarungen verhandeln würden, die ihr künftiges Verhältnis bestimmen würden". Dies aber solle nach dem Willen von Madrid separat und bilateral zwischen Spanien und Großbritannien ausgehandelt werden. Sonst wolle die Regierung in Madrid nicht zustimmen.

Die dicken Bretter, die es beim Brexit-Vertrag zu bohren gelte, seien damit jedenfalls nicht dünner geworden, wenn es am Sonntag zum Ministertreffen der EU und Großbritannien komme. Dann solle die Kompromissformel, die zumindest vorübergehend eine Zollunion vorsehe, eigentlich unter Dach und Fach gebracht werden, wie weite Kreise der EU-Minister verlautbaren würden.

Dagegen ringe Theresa May in London weiter ums politische Überleben. So möchten ihre Widersacher unter Führung des konservativen Brexit-Hardliners Jacob Rees-Mogg 48 Briefe von konservativen Abgeordneten zusammenbekommen, die für die Einleitung eines Misstrauensvotums gegen die Ministerpräsidentin reichen würden. Ob sie ein solches Votum überstehen und gar gestärkt hervorgehen würde, stehe in den Sternen, werde aber von Beobachtern nicht ausgeschlossen.

Noch stehe nicht fest, wann das britische Parlament über den Brexit-Deal befinden werde. Wahrscheinlich finde die Abstimmung in der zweiten Dezemberwoche statt - und das mit ungewissem Ausgang. Denn May habe es geschafft, zumindest teilweise die Gegner und Befürworter des EU-Austritts gegen sich selbst zu einigen. Den einen scheine ihr Verhandlungsresultat zu weich, die anderen möchten lieber in der EU bleiben und würden ein zweites Referendum fordern.

Auch wenn May die politischen Turbulenzen nicht überstehen sollte, müsse doch klar sein, dass ihre Nachfolgerin oder ihr Nachfolger so oder so einen Modus Vivendi mit der EU finden müsse. Nur so könne die eigene Wirtschaft genügend Spielraum im Umgang mit den wichtigsten Handelspartnern erhalten. Man möge seine Zweifel haben, ob die Brexiteers das begriffen hätten. Denn man könne nicht auf die reine Selbstständigkeit beharren, ohne wirtschaftliche Nachteile einzupreisen. Wer aber EU-Regeln akzeptiere, erhalte einen Marktzugang, der Chancen auf einen auskömmlichen Handel im beiderseitigen Vorteil eröffne.

Am Kapitalmarkt für Corporate Bonds werde es so langsam ruhiger, denn viele Unternehmen hätten bereits das Jahresende in Sicht und würden sich auf die Planungen für 2019 fordern. Somit sei es nicht verwunderlich, dass es in dieser Berichtswoche keine nennenswerten Neuemissionen am Markt für Unternehmensanleihen gegeben habe. Des Weiteren würden viele Konzerne auch gebannt auf den ein oder anderen Unsicherheitsfaktor wie zum Beispiel die ungeklärte Situation rund um den Brexit schauen. Aber auch die anhaltenden Unsicherheiten in Bezug auf Italiens Haushalt und die damit einhergehende Ausweitung der Spreads bei italienischen Staatspapieren sowie die Schwäche des Euro könnten eine Rolle bei der abwartenden Haltung spielen.

Darüber hinaus würden sicherlich die Finanzchefs der Unternehmen gespannt die Aussagen zu möglichen Zinsentscheidungen und der damit einhergehenden Zinswende verfolgen, um den optimalen Zeitpunkt zu bestimmen, frisches Geld am Kapitalmarkt aufzunehmen.

Infolge der in den vergangenen Tagen weltweit fallenden Notierungen an den Aktienmärkten hätten sich viele Investoren wieder an die als sicherer Hafen geltenden deutschen Staatsanleihen erinnert und den Euro-Bund-Future kurzzeitig sogar über die Marke von 161% steigen lassen. Jedoch sei eine solche Marktreaktion nicht unbedingt von langer Dauer, sondern sobald sich die Kurse nach dem Ausverkauf wieder stabilisieren würden, werde sofort das Ruder herumgerissen und am Wind gesegelt.

Habe man bis vor kurzem oftmals den Eindruck gehabt, dass beide Assetklassen (Aktien und Renten) Hand-in-Hand marschiert seien, so könne man bei den jüngsten Marktbewegungen das früher übliche spiegelbildliche Verhaltensmuster beobachten. Bereits am 26. Oktober sei nach der negativen Performance der Aktien-Indices ein erster, aber erfolgloser Test der psychologischen Marke bei 161% unternommen worden. Infolge der anschließenden, vorübergehenden Stabilisierung der Aktiennotierungen habe man sich von dieser Hürde entfernt, um am Dienstag einen erneuten, aber nun erfolgreichen Versuch zu unternehmen. Jedoch habe vorgestern die Stabilisierung bei den Aktienkursen eine kleine Gegenreaktion beim Rentenbarometer ausgelöst.

In Anbetracht der Tatsache, dass nur noch in den kommenden vier Wochen mit einem annähernd als funktionierend zu bezeichnenden Handel zu rechnen sei, sollte man die aktuellen Widerstands- bzw. Unterstützungslinien bei 161,05%, 160,68% und 160,30% im Blick behalten. Denn es sei nicht unüblich, dass angesichts vorbereitender Jahresultimo-Tätigkeiten immer weniger Handelspartner Liquidität zur Verfügung stellen würden, was wiederum im Umkehrschluss die Gefahr größerer Volatilitäten in sich berge. Aktuell notiere der Euro-Bund-Future bei ca. 160,80% (22.11.2018), was einer Rendite bei der 10-jährigen deutschen Benchmarkanleihe von ca. 0,355% entspreche.

In der Eurozone hätten gleich sechs Staaten frisches Geld am Kapitalmarkt eingesammelt. In den USA seien in dieser Handelswoche neben einer 10-jährigen inflationsindexierten T-Note im Volumen von 11 Mrd. USD noch T-Bills für insgesamt 158 Mrd. USD zum Kauf angeboten worden. Hierbei hätten die interessierten Investoren bei den Geldmarktpapieren zwischen Laufzeiten von vier und acht Wochen sowie drei und sechs Monaten wählen können.

In der Eurozone hätten sich in dieser Woche gleich sechs Staaten an den Kapitalmarkt gewagt. Bereits am Montag hätten die Slowakei zwei Altemissionen (ISIN SK4120014150 / WKN A191Y5, 2028; ISIN SK4120009762 / WKN A1ZB9Q, 2029) und Belgien insgesamt vier Anleihen (ISIN BE0000342510 / WKN A19C7W, 2024; ISIN BE0000345547 / WKN A19U5T, 2028; ISIN BE0000333428 / WKN A1ZET4, 2034; ISIN BE0000343526 / WKN A19C7X, 2057) aufgestockt. Am Dienstag habe Finnland dann mittels zweier Wertpapiere (ISIN FI4000219787 / WKN A185WG, 2023; ISIN FI4000242870 / WKN A19DB5, 2047) frisches Geld am Kapitalmarkt einsammeln können.

Bereits am 21.11. habe die Finanzagentur der Bundesrepublik Deutschland das bisherige Emissionsvolumen der aktuellen fünfjährigen Bundesobligation Serie 178 (ISIN DE0001141786 / WKN 114178) um 3 Mrd. Euro auf insgesamt 16 Mrd. Euro erhöht. Hierbei seien Kaufaufträge für nominal 3,767 Mrd. Euro aufgegeben worden und die Zuteilung sei bei einer Durchschnittsrendite von -0,22% erfolgt. In die Marktpflege des Bundes seien 552,6 Mio. Euro umgebucht worden.

Den Schlusspunkt würden dann Spanien und Frankreich setzen. Wobei die Iberer bei drei Bonds (ISIN ES0000012A97 / WKN A19P6R, 2022; ISIN ES0000012B88 / WKN A192X6, 2028; ISIN ES00000128Q6 / WKN A19DZD, 2033) und die Franzosen sogar bei sieben Anleihen aktiv würden. Dabei handle es sich um vier Obligation assimilable du Trésor (ISIN FR0013200813 / WKN A1VQ1A, 2026; ISIN FR0013341682 / WKN A1911P, 2028; ISIN FR0011883966 / WKN A1ZHSU, 2030; ISIN FR0010773192 / WKN A1AJL2, 2041) und drei inflationsindexierte Titel (ISIN FR0011427848 / WKN A1HGEZ, 2024; ISIN FR0013238268 / WKN A19DMN, 2028; ISIN FR0011982776 / WKN A1ZKRV, 2030).

Die Vereinigten Staaten von Amerika hätten gestern Thanksgiving gefeiert und damit eine kleine Auszeit vom Börsengeschehen genommen. Auf den Feiertag folge der Black Friday, so gesehen ein Feiertag für alle Schnäppchenjäger.

Die europäische Gemeinschaftswährung sei in der jüngsten Vergangenheit ebenfalls zu einem Schnäppchen verkommen. So habe der Euro vergangene Woche zeitweise nur noch 1,1216 USD gekostet und sei damit so günstig gewesen wie seit 18 Monaten nicht mehr. Allerdings habe es die Einheitswährung geschafft, sich im weiteren Handelsverlauf von den erreichten Tiefstwerten zu entfernen, und sei zwischenzeitlich bis auf 1,1472 USD gestiegen. Jedoch sei nicht auszuschließen, dass sich der Euro wieder verbillige, zumal die altbekannten Sorgenthemen noch allgegenwärtig seien. Zur Stunde handle die gemeinsame Währung bei ca. 1,1400 USD (22.11.2018).

Wie gewonnen, so zerronnen, heiße es in dieser Woche auch für die britische Währung. Nachdem es in der vergangenen Woche positive Signale hinsichtlich des Brexits gegeben habe, seien im Anschluss turbulente Meldungen aus Großbritannien rund um Rücktritte verschiedener Minister gefolgt. Infolgedessen sei der Euro bis auf 0,89324 GBP gestiegen, nachdem er in der vergangenen Woche noch mit 0,8656 GBP auf den tiefsten Stand seit April gefallen sei. Am Donnerstagmorgen habe das Devisenpaar bei 0,8918 GBP notiert.

In Vorfeld des Black Friday hätten Privatanleger versucht, bei Fremdwährungsanleihen für sich die wahren Schnäppchen zu finden. Dazu hätten Bonds lautend auf US-Dollar, Norwegische Kronen, Türkische Lira, Neuseeland-Dollar sowie auch Australische Dollar und Mexikanische Peso gehört. (Ausgabe vom 22.11.2018)

Disclaimer:

Die Baader Bank AG ist eine der führenden Investmentbanken für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) und Marktführer im Handel von Finanzinstrumenten.

Als Market Maker ist die Bank für die börsliche und außerbörsliche Preisfindung von über 800.000 Finanzinstrumenten verantwortlich.

Im Investment Banking entwickelt sie Finanzierungslösungen für Unternehmen und bietet institutionellen Anlegern umfassende Dienstleistungen beim Vertrieb und dem Handel von Aktien, Anleihen und Derivaten. (23.11.2018/alc/a/a)





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