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Nächste Woche entscheidend für EZB und BoE
27.01.23 16:30
Legal & General IM
London (www.anleihencheck.de) - Nächste Woche ist bedeutend für die die Europäische Zentralbank und Bank of England, so Hetal Mehta, Senior European Economist bei Legal & General Investment Management.
Die Bank of Canada habe gerade signalisiert, dass sie die Zinsen nicht weiter erhöhen, sondern höchstwahrscheinlich zu Zinssenkungen übergehen werde. Auch die australische Zentralbank dürfte nicht mehr weit von diesem Schritt entfernt sein.
Für die Europäischen Zentralbank (EZB) sehe die Lage allerdings anders aus: Der EZB seien die Hände gebunden, habe sie doch kurz vor Weihnachten für Anfang 2023 Zinserhöhungen von mindestens 100 Basispunkten angekündigt. Die EZB sei in der Vergangenheit schon öfter abrupt von ihrer eigenen Guidance abgewichen, doch in diesem Fall dürften eine historisch hohe Inflation und deutliche Gehaltszuwächse sie auf Kurs halten. Sollte sich die Kerninflation als hartnäckig erweisen, bestehe sogar das Risiko, dass die EZB die Zinsen bis weit in das Jahr hinein und länger als die FED weiter anhebe.
Die Bank of England wiederum sehe sich mit schwachem Wirtschaftswachstum in Verbindung mit noch höherer Inflation und höheren Löhnen konfrontiert. Deshalb könnten die verschiedenen Meinungen im geldpolitischen Ausschuss kaum überraschen, der zuletzt in drei Lager gespalten gewesen sei. Legal & General Investment Management stimme zwar mit der Marktmeinung über die Zinsschritte überein. Dabei stelle zwar das große Angebot an britischen Staatsanleihen ein Problem dar, zu dem die Bank of England mit ihren Anleiheverkäufen (Quantitative Tightening) beitrage. Im Markt sei es allerdings bekannt und bereits eingepreist, weshalb Legal & General Investment Management darin kein Risiko sehe. (27.01.2023/alc/a/a)
Die Bank of Canada habe gerade signalisiert, dass sie die Zinsen nicht weiter erhöhen, sondern höchstwahrscheinlich zu Zinssenkungen übergehen werde. Auch die australische Zentralbank dürfte nicht mehr weit von diesem Schritt entfernt sein.
Für die Europäischen Zentralbank (EZB) sehe die Lage allerdings anders aus: Der EZB seien die Hände gebunden, habe sie doch kurz vor Weihnachten für Anfang 2023 Zinserhöhungen von mindestens 100 Basispunkten angekündigt. Die EZB sei in der Vergangenheit schon öfter abrupt von ihrer eigenen Guidance abgewichen, doch in diesem Fall dürften eine historisch hohe Inflation und deutliche Gehaltszuwächse sie auf Kurs halten. Sollte sich die Kerninflation als hartnäckig erweisen, bestehe sogar das Risiko, dass die EZB die Zinsen bis weit in das Jahr hinein und länger als die FED weiter anhebe.
Die Bank of England wiederum sehe sich mit schwachem Wirtschaftswachstum in Verbindung mit noch höherer Inflation und höheren Löhnen konfrontiert. Deshalb könnten die verschiedenen Meinungen im geldpolitischen Ausschuss kaum überraschen, der zuletzt in drei Lager gespalten gewesen sei. Legal & General Investment Management stimme zwar mit der Marktmeinung über die Zinsschritte überein. Dabei stelle zwar das große Angebot an britischen Staatsanleihen ein Problem dar, zu dem die Bank of England mit ihren Anleiheverkäufen (Quantitative Tightening) beitrage. Im Markt sei es allerdings bekannt und bereits eingepreist, weshalb Legal & General Investment Management darin kein Risiko sehe. (27.01.2023/alc/a/a)