EZB erhöht die Leitzinsen im Kampf gegen die Inflation erneut - Einige Stimmen zum Entscheid


08.05.23 09:57
FONDS professionell

Wien (www.anleihencheck.de) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen im Euro-Raum weiter erhöht, so die Experten von "FONDS professionell".

Der Hauptrefinanzierungssatz steige von 3,5 auf 3,75 Prozent. Der zurzeit noch wichtigere Einlagensatz, den Banken für ihre Einlagen bei der EZB bekämen, klettere von 3,0 auf 3,25 Prozent.

Beobachter hätten im Vorfeld mit einer erneuten Straffung der Geldpolitik gerechnet. Die Höhe des Zinsschritts sei offen gewesen, wobei die meisten Experten die Erhöhung um 25 Basispunkte erwartet hätten.

Mit dem Beschluss reagiere die EZB auf die anhaltend hohe Inflationsrate im Euro-Raum. Die Verbraucherpreise hätten im April verglichen mit dem Vorjahresmonat um 7,0 Prozent zugelegt, im März habe die Rate bei 6,9 Prozent gelegen. Vor allem die um Energie und Lebensmittel bereinigte Kerninflation bereite den Notenbankern Sorge; diese habe im April bei 5,6 Prozent gelegen, nach einer Rate von 5,7 Prozent im März.

Ausgewählte Kommentare zum Zinsentscheid der Notenbank:

Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS:

"Die Europäische Zentralbank hat heute die Markterwartungen nicht enttäuscht. Im Anschluss an den FED-Schritt von gestern hat sie ihr Tempo gedrosselt und alle Leitzinsen lediglich um 25 Basispunkte angehoben. Zwar beginnt die restriktivere Geldpolitik zu wirken. Die Finanzierungsbedingungen verschlechtern sich, die Kreditnachfrage dürfte in den kommenden Monaten weiter zurückgehen. Bis jetzt haben die Effekte daraus allerdings noch nicht die Realwirtschaft erreicht. Doch solange die Konjunktur relativ robust bleibt und vor allem der angespannte Arbeitsmarkt weitere kräftige Lohnsteigerungen erwarten lässt, kann die EZB nicht an der Seitenlinie abwarten, denn dazu ist und bleibt die Inflationsrate und der unterliegende Preistrend weiterhin zu hoch und zu kräftig. Dies hat die EZB unmissverständlich klar gemacht. Die EZB ist noch nicht am Ende mit ihren Zinserhöhungen. Präsidentin Lagarde sprach in diesem Zusammenhang von einer noch nicht beendeten Reise. Dies lässt weitere Zinsschritte in den kommenden Monaten erwarten."

Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust:

"Die EZB zeigt weiter Entschlossenheit in der Bekämpfung der Inflation. Unbeschadet einer praktisch stagnierenden Wirtschaft im Winterhalbjahr hat sie eine siebte, wenngleich kleinere Zinserhöhung um 25 Basispunkte beschlossen. Anders als bei der Schwesternotenbank in den USA gibt es bei ihr aber kein "Time-out" für weitere Zinserhöhungen. Auch wenn die Wirkungen der bisherigen Zinserhöhungen noch nicht voll sichtbar sind, ist der Zinsschritt sinnvoll, denn der Rückgang der Gesamtinflation in den letzten Monaten auf immer noch viel zu hohe 7,0 Prozent im April ist vor allem auf einen Rückgang der Energiepreise zurückzuführen, also auf Faktoren, die außerhalb des direkten Einflussbereichs der Notenbank liegen.

Dagegen ist die Kerninflation, die Energieprodukte und Nahrungs- und Genussmittel aus dem Preisindex herausrechnet, im ersten Quartal weiter angestiegen. Tarifparteien, Unternehmen und Konsumenten müssen sich auf eine Rückkehr zur Preisstabilität verlassen können, sonst werden weitere Preissteigerungen in den Wirtschaftsplänen für die Zukunft zementiert werden und sich verfestigen. Schon im Juni ist ein weiterer Zinserhöhungsschritt wahrscheinlich, da bei gestiegenem Lohnkostendruck und den gegebenen Preiserhöhungsspielräumen der Unternehmen weiterhin deutliche Preissteigerungen, vor allem im Dienstleistungsbereich, zu erwarten sind. Der Einlagenzinssatz dürfte schrittweise um insgesamt weitere 50 Basispunkte erhöht werden und am Jahresende bei 3,75 Prozent liegen. Der Hauptrefinanzierungssatz könnte dann 4,25 Prozent betragen."

Kevin Thozet, Mitglied des Investment Committee bei Carmignac:

"Wie von den Anlegern weitgehend erwartet, hat die EZB die Zinsen um 25 Basispunkte angehoben. Die zukunftsgerichteten Elemente der Erklärung deuten darauf hin, dass das Ende des Zinserhöhungsprozesses in Sicht ist und zwei weitere 25 Basispunkte anstehen. Hinzu kommt die Reduzierung des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten, das im Juli auslaufen wird. Das Licht am Ende des Tunnels, das sich aus dem Ende der Zinserhöhungen ergibt, dürfte die Märkte für festverzinsliche Wertpapiere im Allgemeinen unterstützen. Das Ende der Reinvestitionen im Rahmen des Asset Purchase Programme (APP) dürfte die Renditen derjenigen staatlichen Emittenten, die am meisten von dem Programm profitiert haben, das heißt der sogenannten Peripherieländer, unter Aufwärtsdruck setzen, zumal diese bisher keine Anzeichen von Stress aufgrund der Quantitativen Straffung gezeigt haben."

Sandra Holdsworth, Head of Rates bei Aegon Asset Management:

"Die EZB hat heute erneut die Zinssätze angehoben, diesmal jedoch nur um 0,25 Prozentpunkte - ein kleinerer Schritt als bei den letzten Sitzungen. Nach wie vor signalisiert die EZB, dass die Zinssätze wahrscheinlich weiter steigen werden, und betont, dass es noch zu früh ist, von einer "Pause" zu sprechen. Seit Sommer 2022 wurden die Zinssätze um 375 Basispunkte erhöht, wobei Frau Lagarde einräumte, dass sich die höheren Zinssätze langsam auf die Wirtschaft auswirken. Zudem hat die EZB das Tempo der Verringerung ihrer Bilanz durch Änderungen ihrer Reinvestitionspolitik für einen Teil der gehaltenen Anleihen angepasst. Es wird erwartet, dass die Bilanz um durchschnittlich 25 Milliarden Euro pro Monat schrumpft, was immer noch ein viel geringeres Ausmaß hat als bei der US-Notenbank, die ihre Bilanz um 95 Milliarden Dollar pro Monat abbaut."

Dave Chappell, Portfoliomanager bei Columbia Threadneedle Investments:

"Präsidentin Lagarde betonte nachdrücklich, dass die EZB nicht "pausiert" - ein klarer Versuch, die Zinserhöhung der EZB von der der FED abzugrenzen. Aber sie signalisierte auch, dass der Großteil des Weges zu einer angemessen restriktiven Politik nun bereits hinter uns liegt. In den nächsten Monaten werden die verzögerten Auswirkungen der aggressiven Anpassung der Geldpolitik auf die Realwirtschaft spürbar werden. Zeitgleich findet ein schnellerer Bilanzabbau statt und die billigen Kredite, die im Rahmen der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) zur Verfügung gestellt wurden, werden fällig. Die Gesamtheit dieser Maßnahmen dürfte die Wirtschaft der Euro-Zone stark bremsen. Diese befindet sich bereits jetzt im Stillstand - das bestätigen die BIP-Daten für das erste Quartal. Die Tatsache, dass das Worst-Case-Szenario eines strengen Winters nicht eingetreten ist, mag kurzfristig die Stimmung und die Wirtschaftstätigkeit verbessert haben, aber die dreifache Straffung der Politik wird beidem bald wieder einen Dämpfer verpassen."

Konstantin Veit, Portfoliomanager bei Pimco:

"Insgesamt entsprachen die heutigen geldpolitischen Beschlüsse im Großen und Ganzen unseren Erwartungen einer etwas hawkishen Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Die EZB bestätigte zwar ihren datenabhängigen Ansatz für die einzelnen Sitzungen, rechnet aber auch damit, dass die Leitzinsen noch weiter angehoben werden müssen, um ein ausreichend restriktives Niveau zu erreichen. Die EZB macht keine Pause, sondern wird die Zinssätze weiter anheben, da der zugrunde liegende Preisdruck weiterhin zu stark ist. Wir gehen davon aus, dass die Reinvestitionen im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) ab Juli eingestellt werden, was eine Erhöhung der quantitativen Straffung von derzeit 15 Milliarden Euro pro Monat auf durchschnittlich 25 Milliarden Euro pro Monat im zweiten Halbjahr impliziert."

Azad Zangana, Senior European Economist and Strategist bei Schroders:

"Die Europäische Zentralbank (EZB) hat alle drei Leitzinsen um weitere 0,25 Prozentpunkte angehoben: den Einlagensatz auf 3,25 Prozent, den Refinanzierungssatz auf 3,75 Prozent und den Spitzenrefinanzierungssatz auf 4,0 Prozent. Dies ist die erste Anhebung um weniger als einen halben Prozentpunkt, was darauf hindeutet, dass die EZB kurz davor steht, die Straffung ihrer Geldpolitik zu beenden. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte jedoch auf der Pressekonferenz zu den geldpolitischen Beschlüssen, dass "wir (die EZB) nicht innehalten" und dass auf der Grundlage der Projektionen der Experten im März "wir noch einen weiteren Weg vor uns haben". Der EZB-Rat ist zwar "datenabhängig", aber es ist klar, dass er mit den Fortschritten bei der Senkung der Inflation noch nicht zufrieden ist. Wir gehen davon aus, dass die EZB die Zinsen im Juni um weitere 0,25 Prozentpunkte anheben wird, aber die Wahrscheinlichkeit weiterer Erhöhungen geringer ist. Sollte sich die Inflation weiterhin hartnäckig halten, könnte eine weitere Zinserhöhung im Juli anstehen. Dies würde die Geldpolitik in einen sehr restriktiven Bereich führen, möglicherweise sogar zu restriktiv, was an einen geldpolitischen Fehler grenzen würde."

Thomas Altmann, Head of Portfoliomanagement bei QC Partners:

"Der siebte Zinsschritt ist der bisher kleinste. Die EZB liefert die erwarteten 25 Basispunkte. Damit summieren sich die Erhöhungen seit Juli auf 3,75 Prozent. Die Notenbank betont zwar die Datenabhängigkeit ihrer zukünftigen Zinsentscheidungen. Der deutliche Hinweis auf die unverändert viel zu hohe Inflationsrate schließt eine Pause oder gar ein Ende der Zinserhöhungen für die kommenden Sitzungen aber praktisch aus. Für die Märkte beinhaltet die heutige Entscheidung keine Überraschungen. Die Reinvestitionen aus dem klassischen Anleihenkaufprogramm enden im Juli. Beim deutlich größeren Pandemie-Kaufprogramm laufen die Reinvestitionen bis mindestens Ende 2024 weiter. Damit nutzt die EZB die Leitzinsen weiterhin als entscheidendes Steuerungsinstrument. Der Einfluss der Kaufprogramme auf die Märkte bleibt im aktuellen Umfeld weiterhin deutlich geringer."

Altaf Kassam, Leiter Investment Strategy & Research EMEA bei State Street Global Advisors:

"Letztendlich war die Erhöhung um 25 Basispunkte der Weg des geringsten Widerstands, der es der EZB ermöglichte, im Kampf gegen die Inflation weiterhin Entschlossenheit zu zeigen und gleichzeitig die Risiken für die Finanzstabilität im Auge zu behalten. Die Anhebung um 25 Basispunkte verschafft der Bank angesichts der doppelten Wachstums- und Inflationsrisiken die nötige Handlungsfreiheit für die Zukunft. Die heutige Entscheidung war jedoch die vielleicht "schwankendste" seit Beginn des aktuellen Zinserhöhungszyklus. Wir sahen eine gewisse Hartnäckigkeit bei der Inflation - mit einem erneuten Anstieg der Gesamtinflationsrate und einer nach wie vor stabilen Dienstleistungsinflation. Zudem zeigten jüngste Daten, dass sich der Arbeitsmarkt nicht wie erwartet entspannt, sondern erneut verschärft hat, was einen kurzfristigen Anstieg der Arbeitslosigkeit sehr unwahrscheinlich macht. Letztendlich führten die anhaltenden Bedenken hinsichtlich der variablen und verzögerten Auswirkungen früherer Maßnahmen sowie die anhaltenden Probleme im Zusammenhang mit dem Bankensektor (auch wenn der Schwerpunkt nach wie vor auf den USA liegt) zu der eher "dovishen" Anhebung um 25 Basispunkte."

Otmar Lang, Chefvolkswirt der Targobank:

"Die amerikanische Notenbank FED hat gestern den Anker geworfen und den Leitzins auf den höchsten Stand seit 16 Jahren geschraubt. Der Zinsanhebungszyklus dürfte somit in den USA ein Ende erreicht haben. Davon kann in Europa noch keine Rede sein. Mit einer Erhöhung von 0,25 Prozentpunkten tut die EZB heute nur, was sie tun muss. Am Ende der Reise ist sie damit aber längst noch nicht. Ein Blick auf die Inflationsdaten zeigt das ganze Dilemma: Die Differenz zwischen Ziel- und Ist-Inflationsgrößen ist in Europa immer noch indiskutabel hoch. Insbesondere die Kerninflationsrate hat noch nicht wirklich den Rückwärtsgang eingelegt. Auch bei der Jahresveränderungsrate erscheint der Wendepunkt noch nicht eindeutig erreicht. Klar ist: Europa kann nicht zu einer Insel der ökonomisch Glückseligen werden, wenn in den USA eine latente Bankenkrise lauert, in China erste Anzeichen einer Wirtschaftsschwäche erkennbar sind und der Goldpreis als prominentester Krisenindikator unverändert weiter nach oben zeigt. So wird die Europäische Zentralbank notgedrungen auch im Juni und vielleicht auch noch im Juli die Zinsen weiter anheben müssen. Doch sie muss in ihrer Wortwahl zukünftig sehr vorsichtig agieren. Denn je rigoroser sie noch ausstehende Zinsverschärfungen ankündigt, umso mehr steigert sie die Attraktivität des Euro. Ein fester Euro kann im aktuellen Umfeld aber nicht im Interesse der Zentralbank liegen."

Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV):

Als "angemessen und nachvollziehbar" bezeichnet Schleweis die heutige Zinsentscheidung der EZB. "Mit der Erhöhung um nurmehr 25 Basispunkte nimmt die EZB etwas Tempo aus dem Zinserhöhungskurs, ohne von ihrer grundsätzlichen Richtung abzuweichen", so Schleweis. "Einen Augenblick innezuhalten und jetzt erstmal die Wirkung der bisherigen Zinsschritte zu beobachten, ist verständlich." In einigen Branchen seien die Belastungen durch die aufgelaufenen Zinssteigerungen inzwischen nicht unerheblich. Hier gelte es, genau hinzuschauen. Angesichts der zwar rückläufigen, aber hoch bleibenden Inflationsraten bestehe weiter geldpolitischer Handlungsbedarf. Dies nicht zuletzt auch, da in einigen Euro-Ländern immer noch zweistellige Teuerungsraten herrschten. Daneben gebe insbesondere die Kerninflation, die sich zurzeit zwischen fünf und sechs Prozent festgesetzt habe, weiter Anlass zur Fortsetzung der Inflationsbekämpfung. "Die Kerninflation muss nach unten gedrückt werden - hier darf es kein Nachlassen geben. Die EZB muss die Datenlage in den kommenden Monaten weiter sehr genau auswerten und in ihrem Handeln flexibel bleiben."

Klaus Bauknecht, Chefvolkswirt der IKB:

"Die EZB hat ihre geldpolitische Straffung verlangsamt und die Zinsen um 25
Basispunkte angehoben. Laut Christine Lagarde wird sich der Kostendruck - insbesondere durch höhere Löhne - negativ auf die Gewinnmargen auswirken müssen. Hierfür ist eine spürbare konjunkturelle Eintrübung notwendig. Weitere Zinsschritte werden voraussichtlich nötig sein. Sorgen vor zu hohen Zinsen, die in den USA aufgrund der Probleme im Bankensystem zunehmen, sind für die Euro-Zone jedoch nicht angebracht. Der Spitzeneinlagenzinssatz sollte Mitte 2023 bei circa 3,75 Prozent liegen, vorausgesetzt die geldpolitische Straffung zeigt in den kommenden Monaten zunehmend Wirkung in der Realwirtschaft. Hiervon ist auszugehen, unter anderem aufgrund des aktuell rückläufigen Geldmengenwachstums."

Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken:

"Es ist richtig, dass die EZB an ihrer entschlossenen Bekämpfung der hartnäckigen Inflation festhält. Mit ihrem heutigen Zinsschritt von 25 Basispunkten geht sie nun in die geldpolitische Feinsteuerung. Die Leitzinsen liegen deutlich über drei Prozent und die einzelnen Zinsschritte brauchen Zeit, um zu wirken", sagt Herkenhoff. "Die Zinserhöhungen der EZB dürfen damit aber noch nicht beendet sein, denn die Preise im Euro-Raum sind nach wie vor zu hoch", so Herkenhoff weiter. "Je länger die Inflation auf diesem Niveau bleibt, desto einschneidender sind die Belastungen für Bürger, Unternehmen und die wirtschaftliche Entwicklung. Die EZB muss so lange weitere Zinsschritte in Aussicht stellen, bis eine verlässliche Beruhigung bei den Inflationserwartungen und der Preisentwicklung zu erkennen ist." (Ausgabe vom 04.05.2023) (08.05.2023/alc/a/a)





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