Bonitätsabhängige Schuldverschreibung auf Siemens: Digitalplattform Xcelerator als Wachstumstreiber! Anleiheanalyse


17.04.23 09:15
DZ BANK

Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Autor: Marcus Landau, Derivate-Sales-Experte bei der DZ BANK

Die Siemens AG (ISIN DE0007236101 / WKN 723610) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik mit einer stabilen Bonitätseinstufung. In Zeiten, in denen die Notenbanken die Leitzinsen anheben, könnte diese Kombination Anleihen auf bonitätsstarke Schuldner für Anleger attraktiv werden lassen.

Deutscher Industriegigant mit aussichtsreichen Geschäftsbereichen


Die Siemens AG ist ein multinationaler Konzern, der in den Bereichen Energie, Gesundheitswesen, Infrastruktur und Industrie tätig ist. Er umfasst die vier Geschäftsfelder Digital Industries, Smart Infrastructure, Mobility und Siemens Healthineers. Jeder dieser Bereiche bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen an, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Im Bereich Digital Industries wird die Industrie bei Themen wie der Nachhaltigkeit oder der Verbindung zwischen der digitalen und der realen Welt unterstützt. Als Stichwort sei dabei der digitale Zwilling genannt. Er sammelt Daten über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts, vom ersten Konzept über die Produktion bis zu dessen Einsatz. Siemens Smart Infrastructure verbindet die realen und die digitalen Welten über Energiesysteme, Gebäude und Industrien hinweg. Damit verbessere das Unternehmen eigenen Angaben zufolge die Art und Weise, wie Menschen leben und arbeiten, und gleichzeitig sorge dies für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit. Passend hierzu hat das Unternehmen im März eine Connect Box vorgestellt. Sie soll eine intelligente IoT-Lösung für den Einsatz in kleineren Gebäuden bieten und ein Teil des Siemens Xcelerator-Portfolios sein. Die Connect Box mache den Gebäudebetrieb effizienter, senke den Energieverbrauch und unterstütze die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen an nachhaltige und gesunde Gebäude. Der Geschäftsbereich Mobility befasst sich mit der Mobilität der Zukunft, welche durch die Digitalisierung vorangetrieben wird. Mit der bestehenden Beteiligung an der Siemens Healthineers AG adressiert die Siemens AG wiederum das Gesundheitswesen. Die Tochtergesellschaft bietet hierbei eine breite Palette von medizinischen Bildgebungssystemen, Labordiagnostik, klinischen Informationssystemen und Dienstleistungen an. Zugleich ist der Konzern auch ein führender Anbieter von Hörgeräten und bietet Lösungen für die Mobilität von Menschen mit Behinderungen an.

Starker Jahresauftakt und solider Ausblick

Am 08. Februar hatte Siemens den Bericht für das 1. Quartal 2023 und einen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr präsentiert. Demnach ist es dem Unternehmen gelungen, den Umsatz in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10% auf 18,1 Mrd. Euro und den Auftragseingang auf 22,6 Mrd. Euro zu steigern. Als Wachstumstreiber fungieren dabei insbesondere eine starke Auftragsentwicklung in den beiden Bereichen Digital Industries und Mobility. Der Gewinn je Aktie konnte in dem Zeitraum 1,87 Euro erzielen bzw. vor Effekten aus der Kaufpreisallokation (EPS pre PPA) wurden sogar 2,08 Euro erzielt. Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich das Management ebenfalls zuversichtlich. So solle der Umsatz gemäß den Daten vom 08. Februar auf vergleichbarer Basis (bereinigt um Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) in einer Bandbreite von 7 bis 10% (zuvor 6 bis 9%) steigen. Die starke Entwicklung im Industriegeschäft könnte derweil dazu führen, dass das unverwässerte Ergebnis je Aktie (für den Gewinn nach Steuern) vor Effekten aus der Kaufpreisallokation (EPS pre PPA) in einer Bandbreite von 8,90 bis 9,40 Euro (zuvor 8,70 bis 9,20 Euro) erzielt. Zum Wachstum soll laut Vorstand vor allem die neue Digitalplattform Xcelerator beitragen, welche im vergangenen Jahr vorgestellt wurde. Der Bericht für das 2. Quartal wird am 17. Mai veröffentlicht. Nach den jüngsten Aussagen des CFO vom 27. März könnten die Erwartungen der Experten leicht übertroffen werden.

Einstufungen der Ratingagenturen zur Kreditwürdigkeit

Im März hat die EZB den Leitzins im Euroraum auf 3,5% angehoben, um damit auf die weiterhin hohen Inflationsraten zu reagieren. Für Unternehmen bedeuten Zinsanhebungen, dass künftige Refinanzierungen teurer werden könnten, wodurch wiederum die Gewinnentwicklung negativ beeinflusst werden könnte. Für Anleger bieten sich dadurch allerdings Möglichkeiten, um sich über Schuldverschreibungen attraktive Kapitalströme zu sichern. Um eine bessere Einschätzung darüber zu bekommen, welche Schuldner solvent und welche spekulativer sind, bietet sich der Blick auf die Einschätzungen der Ratingagenturen an.

Seit mittlerweile rund 28 Jahren wird die Siemens AG durch die Moody's Investors Service und Standard and Poor's in ihrer Bonität bewertet. Bonitätseinstufungen sind Beurteilungen der künftigen Kreditwürdigkeit auf Basis fundamentaler Bonitätsanalysen. Die Ratings werden regelmäßig aktualisiert.

Moody's Investors Service hat Siemens langfristig mit "A1", kurzfristig mit "P-1" und den Ausblick auf "stabil" eingeordnet. Die letzte Aktualisierung des Ratings erfolgte im Juli 2021 und die letzte ausführliche Analyse haben die Experten am 23. Januar 2023 veröffentlicht. Darin heißt es, dass das A1-Rating in erster Linie durch die beträchtliche Größe, die breite geografische Präsenz und das diversifizierte Portfolio von Unternehmen unterstützt werde. Aus dem Portfolio an Unternehmen im Siemens-Konzern hätten die meisten jeweils weltweit führende Marktpositionen und ein gutes zugrunde liegendes Wachstumspotenzial. Obendrein wurden die Innovationsfähigkeit und die fortlaufende strukturelle Verbesserung des Geschäftsprofils mit einem zunehmenden Anteil rentablerer und wiederkehrender Geschäfte sowie die beträchtliche finanzielle Flexibilität und das konservative Bilanzmanagement mit ausgezeichneter Liquidität hervorgehoben. Zu den wichtigsten Kreditherausforderungen gehöre derweil das Engagement von Siemens in zyklischen Endmärkten und das Risiko eines schuldenfinanzierten Wachstums. Der Finanzrahmen des Unternehmens sehe jedoch eine maximale Nettoverschuldung vor, welche dieses Risiko begrenzen würde. In diesem Zusammenhang könnte sich auch die Ende März verkündete Wertzuschreibung bezahlt machen. Siemens hatte berichtet, dass man zum Ende des 2. Quartals einen höheren Wert für seine Beteiligung an Siemens Energy verbuchen könne. Die Wertzuschreibung belaufe sich auf 1,59 Mrd. Euro. Zuvor musste der Konzern im Juni des letzten Jahres massive Abschreibungen auf diese Beteiligung verbuchen, da der Energietechnikkonzern an der Börse eingebrochen war.

Standard & Poor's hat Siemens langfristig mit "A+", kurzfristig mit "A-1+" und den Ausblick auf "stabil" eingeordnet. Die letzte Aktualisierung des Ratings erfolgte im April 2021 und die letzte ausführliche Analyse haben die Experten am 23. November 2022 veröffentlicht. Darin wurde die starke Geschäftsentwicklung von Siemens im herausfordernden Marktumfeld hervorgehoben.

Bonitätsabhängige Schuldverschreibung bezogen auf Siemens AG

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in eine Unternehmensanleihe des Unternehmens sind bonitätsabhängige Schuldverschreibungen. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Siemens AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist eine bonitätsabhängige Schuldverschreibung mit der WKN: DD5A2S, die am 23.12.2027 fällig wird (Rückzahlungstermin). Der aktuelle Zins liegt bei 3,20%. Die Zeichnungsfrist läuft vom 31.03.2023 bis zum 28.04.2023.

Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die hier beschriebene bonitätsabhängige Schuldverschreibung (nachfolgend Anleihe genannt) bezieht sich auf das Referenzunternehmen Siemens AG. Die Anleihe ist ein festverzinsliches Wertpapier und hat eine feste Laufzeit. Bei dieser Anleihe sind die Zinszahlungen und die Rückzahlung nicht nur von der Bonität der DZ BANK abhängig. Zusätzlich sind die Zinszahlungen und die Rückzahlung an die Bonität des Referenzunternehmens geknüpft. Als Gegenleistung für die Übernahme dieser Risiken erhält der Anleger eine über dem Marktzins liegende Verzinsung. Vor dem Kauf sollte der Anleger daher die Bonität des Referenzunternehmens sowie des Emittenten einschätzen. So kann der Anleger entscheiden, ob die angebotene Verzinsung den individuellen Vorstellungen des Anlegers mit Blick auf die übernommenen Risiken entspricht.

Auswirkungen eines Kreditereignisses

Sofern die DZ BANK kein Kreditereignis in Bezug auf das Referenzunternehmen feststellt, wird die Anleihe am Rückzahlungstermin fällig. In diesem Fall erhält der Anleger an den Zinszahlungstagen eine feste Zinszahlung für die jeweils vorangegangene Zinsperiode sowie am Rückzahlungstermin den Nennbetrag.

Stellt die DZ BANK den Eintritt eines Kreditereignisses in Bezug auf das Referenzunternehmen fest, erfolgt keine weitere Zinszahlung. Die Anleihe wird beendet und nicht mehr verzinst. Dies gilt bereits für die Zinsperiode, in der die DZ BANK den Eintritt des Kreditereignisses feststellt. Statt einer Rückzahlung in Höhe des Nennbetrags am Rückzahlungstermin erhält der Anleger eine Rückzahlung in Höhe des Abwicklungsbetrags. Der Abwicklungsbetrag kann deutlich unter dem Nennbetrag liegen und im Extremfall Null (Totalverlustrisiko) betragen, d.h. die Zahlung entfällt in diesem Fall vollständig. Anleger sollten daher in der Lage sein, einen möglichen Totalverlust Ihres investierten Kapitals zu tragen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus der Anleihe aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 14.04.2023, DZ BANK AG/Online-Redaktion

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