Erweiterte Funktionen
Aktienanleihe Classic auf Munich Re: Gewinnsteigerungen in Aussicht gestellt - Anleiheanalyse
23.07.18 12:15
DZ BANK
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Das DZ BANK-Derivate-Team stellt eine Aktienanleihe Classic (ISIN DE000DD94KV1 / WKN DD94KV) auf die Munich Re-Aktie vor.
Nach einem schwierigen zweiten Halbjahr 2017, in dem die Versicherungen mit großen Schäden infolge von starken Wirbelstürmen und schweren Erdbeben konfrontiert worden seien, sei die Bilanz im ersten Halbjahr 2018 besser ausgefallen. Wie aus dem vergangene Woche veröffentlichten Naturkatastrophen-Bericht der Münchener Rück hervorgehe, seien in den ersten sechs Monaten 2018 Gesamtschäden von 33 Mrd. US-Dollar angefallen, die Hälfte der Summe des Vorjahres.
Für die Versicherer und Rückversicherer habe es allerdings keine außergewöhnliche Entlastung bedeutet. Zwar habe der Anteil der versicherten Schäden von Januar bis Juni 2018 mit 17 Mrd. US-Dollar unter den 25,5 Mrd. des Vorjahreszeitraums gelegen, er habe aber in etwa dem Durchschnitt der ersten sechs Monate in den zurückliegenden 30 Jahren entsprochen (17,5 Mrd. US-Dollar). Dies sei darauf zurückzuführen, dass insbesondere in den Industriestaaten die Zahl der Versicherungen gegen Schäden aus Naturkatastrophen in den letzten Jahren gestiegen sei.
Nichtsdestotrotz habe Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied der Münchener Rück AG, mit Blick auf den Verlauf des ersten Halbjahres resümiert, dass es gut sei, nach extremen Katastrophen mit Rekordschäden wieder eine Phase mit geringen Schäden zu verzeichnen. Bereits nach einem guten Auftakt in das laufende Geschäftsjahr habe sich der weltgrößte Rückversicherer zuversichtlich gezeigt. Finanzvorstand Jörg Schneider habe Anfang Mai mit Blick auf die geringen Schäden im ersten Quartal einen Gewinn von mindestens 2,5 Mrd. Euro für 2018 in Aussicht gestellt. Der Erwartungen für die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Rückversicherung seien mit Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal um 2 Prozentpunkte auf 97% gesenkt worden. In den ersten drei Monaten habe die Quote, die Auskunft über die Rentabilität des operativen Geschäfts gebe, aufgrund der geringen Schäden bei 88,6% (Vorjahr 97,1%) gelegen.
Im April dieses Jahres habe Vorstandschef Joachim Wenning bekräftigt, dass die Münchener Rück ihren Gewinn bis 2020 schrittweise auf 2,8 Mrd. Euro erhöhen werde. Dies solle durch die Konzentration auf das Versicherungsgeschäft erreicht werden. Wachstumspotenzial böten nicht nur neue Produkte wie Cyber-Versicherungen, sondern auch der Ausbau der Marktposition in Regionen, in denen man bislang unterrepräsentiert sei. Mit Blick auf die Erneuerungsrunde zum 1. April, bei der das Prämienvolumen um 8,1% auf 1,6 Mrd. Euro ausgeweitet worden sei, aber nur leichte Preisanstiege um 0,8% erreicht worden seien, habe sich Wenning zufrieden gezeigt. Er habe nicht erwartet, dass es zu größeren Preiserhöhungen komme. Die Gewinne würden auch ohne Ratenerhöhungen steigen.
Die Analysten würden sehen, dass das Management der Münchener Rück etwas ambitionierter geworden sei und nun mehrjährige Gewinnsteigerungen in Aussicht stelle. In der Rückversicherung würden die Preise nach der hohen Schadenbelastung im Vorjahr allerdings nur moderat steigen. Um die gesteckten Gewinnziele zu erreichen, sollten Wachstumschancen in neuen Geschäftsfeldern genutzt und Kosten gesenkt werden. Das ERGO-Strategieprogramm scheine nach Einschätzung der Analysten bislang planmäßig zu laufen. Die Kapitalausstattung würden sie als sehr gut und die Rückstellungspolitik als konservativ ansehen. Daher könne der Rückversicherer aus ihrer Sicht auch künftig seine attraktive Dividendenpolitik beibehalten und zusätzlich Aktienrückkäufe tätigen.
Risiken für das Erreichen der Jahresziele würden eine mögliche stärkere Belastung durch Großschäden im zweiten Halbjahr 2018 darstellen, insbesondere mit Blick auf die dann anstehende Hurrikan-Saison. Darüber hinaus würden ein verschärfter Wettbewerbsdruck und das niedrige Zinsniveau weiterhin herausfordernde Rahmenbedingungen darstellen.
Als alternative Anlagemöglichkeit zu einer Direktanlage in die Aktie stünden verschiedene Aktienanleihen mit der Aktie der Münchener Rück AG als Basiswert zur Verfügung. Ein Beispiel sei eine Aktienanleihe Classic mit Fälligkeit am 24.07.2019 (Rückzahlungstermin), einem Basispreis von 200,00 Euro und einer Zinszahlung von 11,75% p.a. Die Zinszahlung am Zinszahlungstermin, ebenfalls der 24.07.2019, sei unabhängig von der Wertentwicklung der Aktie der Münchener Rück AG. Dividendenansprüche aus der Aktie stünden dem Anleger nicht zu.
Die Art und Höhe der Rückzahlung am Rückzahlungstermin sei abhängig von der Wertentwicklung der Aktie der Münchener Rück AG. Am Rückzahlungstermin gebe es folgende Rückzahlungsmöglichkeiten:
1. Liege der Schlusskurs des Basiswerts Münchener Rück AG an der maßgeblichen Börse (Xetra Frankfurt) am 17.07.2019 (Referenzpreis) auf oder über dem Basispreis von 200,00 Euro, werde die Aktienanleihe zum Nennbetrag (1.000,00 Euro) zurückgezahlt.
2. Liege der Referenzpreis unter dem Basispreis, erhalte der Anleger eine durch das Bezugsverhältnis (5,00) bestimmte Anzahl von Aktien der Münchener Rück AG. Der Gegenwert der Aktien werde unter dem Nennbetrag liegen. Der Anleger erleide einen Verlust, wenn der Wert der gelieferten Aktien des Basiswerts am Rückzahlungstermin zzgl. der Zinszahlung unter dem Erwerbspreis der Aktienanleihe liege.
Die vorliegend beschriebene Aktienanleihe richte sich somit an Anleger, die davon ausgehen würden, dass der Schlusskurs der Aktie der Münchener Rück AG am 17.07.2019 auf oder über 200,00 Euro notieren werde. Bei Erwerb der Aktienanleihe während der Laufzeit müssten aufgelaufene Zinsen (Stückzinsen) anteilig entrichtet werden. Aktuell würden sich die Stückzinsen auf 2,25 Euro belaufen. (Ausgabe vom 20.07.2018) (23.07.2018/alc/a/a)
Nach einem schwierigen zweiten Halbjahr 2017, in dem die Versicherungen mit großen Schäden infolge von starken Wirbelstürmen und schweren Erdbeben konfrontiert worden seien, sei die Bilanz im ersten Halbjahr 2018 besser ausgefallen. Wie aus dem vergangene Woche veröffentlichten Naturkatastrophen-Bericht der Münchener Rück hervorgehe, seien in den ersten sechs Monaten 2018 Gesamtschäden von 33 Mrd. US-Dollar angefallen, die Hälfte der Summe des Vorjahres.
Für die Versicherer und Rückversicherer habe es allerdings keine außergewöhnliche Entlastung bedeutet. Zwar habe der Anteil der versicherten Schäden von Januar bis Juni 2018 mit 17 Mrd. US-Dollar unter den 25,5 Mrd. des Vorjahreszeitraums gelegen, er habe aber in etwa dem Durchschnitt der ersten sechs Monate in den zurückliegenden 30 Jahren entsprochen (17,5 Mrd. US-Dollar). Dies sei darauf zurückzuführen, dass insbesondere in den Industriestaaten die Zahl der Versicherungen gegen Schäden aus Naturkatastrophen in den letzten Jahren gestiegen sei.
Nichtsdestotrotz habe Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied der Münchener Rück AG, mit Blick auf den Verlauf des ersten Halbjahres resümiert, dass es gut sei, nach extremen Katastrophen mit Rekordschäden wieder eine Phase mit geringen Schäden zu verzeichnen. Bereits nach einem guten Auftakt in das laufende Geschäftsjahr habe sich der weltgrößte Rückversicherer zuversichtlich gezeigt. Finanzvorstand Jörg Schneider habe Anfang Mai mit Blick auf die geringen Schäden im ersten Quartal einen Gewinn von mindestens 2,5 Mrd. Euro für 2018 in Aussicht gestellt. Der Erwartungen für die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Rückversicherung seien mit Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal um 2 Prozentpunkte auf 97% gesenkt worden. In den ersten drei Monaten habe die Quote, die Auskunft über die Rentabilität des operativen Geschäfts gebe, aufgrund der geringen Schäden bei 88,6% (Vorjahr 97,1%) gelegen.
Im April dieses Jahres habe Vorstandschef Joachim Wenning bekräftigt, dass die Münchener Rück ihren Gewinn bis 2020 schrittweise auf 2,8 Mrd. Euro erhöhen werde. Dies solle durch die Konzentration auf das Versicherungsgeschäft erreicht werden. Wachstumspotenzial böten nicht nur neue Produkte wie Cyber-Versicherungen, sondern auch der Ausbau der Marktposition in Regionen, in denen man bislang unterrepräsentiert sei. Mit Blick auf die Erneuerungsrunde zum 1. April, bei der das Prämienvolumen um 8,1% auf 1,6 Mrd. Euro ausgeweitet worden sei, aber nur leichte Preisanstiege um 0,8% erreicht worden seien, habe sich Wenning zufrieden gezeigt. Er habe nicht erwartet, dass es zu größeren Preiserhöhungen komme. Die Gewinne würden auch ohne Ratenerhöhungen steigen.
Risiken für das Erreichen der Jahresziele würden eine mögliche stärkere Belastung durch Großschäden im zweiten Halbjahr 2018 darstellen, insbesondere mit Blick auf die dann anstehende Hurrikan-Saison. Darüber hinaus würden ein verschärfter Wettbewerbsdruck und das niedrige Zinsniveau weiterhin herausfordernde Rahmenbedingungen darstellen.
Als alternative Anlagemöglichkeit zu einer Direktanlage in die Aktie stünden verschiedene Aktienanleihen mit der Aktie der Münchener Rück AG als Basiswert zur Verfügung. Ein Beispiel sei eine Aktienanleihe Classic mit Fälligkeit am 24.07.2019 (Rückzahlungstermin), einem Basispreis von 200,00 Euro und einer Zinszahlung von 11,75% p.a. Die Zinszahlung am Zinszahlungstermin, ebenfalls der 24.07.2019, sei unabhängig von der Wertentwicklung der Aktie der Münchener Rück AG. Dividendenansprüche aus der Aktie stünden dem Anleger nicht zu.
Die Art und Höhe der Rückzahlung am Rückzahlungstermin sei abhängig von der Wertentwicklung der Aktie der Münchener Rück AG. Am Rückzahlungstermin gebe es folgende Rückzahlungsmöglichkeiten:
1. Liege der Schlusskurs des Basiswerts Münchener Rück AG an der maßgeblichen Börse (Xetra Frankfurt) am 17.07.2019 (Referenzpreis) auf oder über dem Basispreis von 200,00 Euro, werde die Aktienanleihe zum Nennbetrag (1.000,00 Euro) zurückgezahlt.
2. Liege der Referenzpreis unter dem Basispreis, erhalte der Anleger eine durch das Bezugsverhältnis (5,00) bestimmte Anzahl von Aktien der Münchener Rück AG. Der Gegenwert der Aktien werde unter dem Nennbetrag liegen. Der Anleger erleide einen Verlust, wenn der Wert der gelieferten Aktien des Basiswerts am Rückzahlungstermin zzgl. der Zinszahlung unter dem Erwerbspreis der Aktienanleihe liege.
Die vorliegend beschriebene Aktienanleihe richte sich somit an Anleger, die davon ausgehen würden, dass der Schlusskurs der Aktie der Münchener Rück AG am 17.07.2019 auf oder über 200,00 Euro notieren werde. Bei Erwerb der Aktienanleihe während der Laufzeit müssten aufgelaufene Zinsen (Stückzinsen) anteilig entrichtet werden. Aktuell würden sich die Stückzinsen auf 2,25 Euro belaufen. (Ausgabe vom 20.07.2018) (23.07.2018/alc/a/a)
Werte im Artikel